Viele Eltern sind darauf angewiesen, dass ihre Kinder vor und nach der regulären Schulzeit betreut werden. Die SPD hat jetzt eine Randzeitenbetreuung beantragt und eine massive Ausweitung der Ferienbetreuung gefordert.

Mit Beginn des Ganztages an der Grundschule Bad Gandersheim endet der Betrieb des Hortes in seiner jetzigen Form, das hat der Rat vor einigen Jahren beschlossen. Viele Eltern sind jedoch darauf angewiesen, dass ihre Kinder auch nach 15.30 Uhr betreut werden. Das gilt insbesondere für Berufstätige aus dem Schichtdienst und Alleinerziehende. Darüber hinaus steht der Hort bislang nicht nur Grundschülern zur Verfügung.

Die SPD-Fraktion hat jetzt einen Antrag gestellt und will damit eine Betreuung der Kinder vor Schulbeginn, nach Ende des Ganztages sowie Freitagnachmittag und in den Ferien sicherstellen. Dazu erklärt Niklas Kielhorn, Fraktionsvorsitzender der SPD: "Die Einführung des offenen Ganztages an unserer Grundschule ist für die Familien in Bad Gandersheim ein Schritt nach vorne. Viele Familien erhalten so unabhängig von Elternbeiträgen die Chance, ihre Kinder länger als bislang schulisch betreuen zu lassen."

Im Hort werden Kinder von der Einschulung bis zum 14. Lebensjahr betreut. Er hat derzeit sowohl vor der Schule ab 7 Uhr als auch nach der Schule bis 17 Uhr (Freitags 16 Uhr) und in den Ferien geöffnet. Genau hier setzt der Antrag der SPD-Fraktion an. Er sieht vor, dass auch mit Beginn des Ganztages eine Betreuung der Schulkinder von 7 Uhr bis Schulbeginn und von Schulende bis 17 Uhr bzw. 16 Uhr. Gleichzeitig sollen die Plätze von derzeit 32 Kindern auf 40, also zwei volle Gruppen, erhöht werden.

Für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine verlässliche Ferienbetreuung von Schulkindern eine weitere Herausforderung für berufstätige Eltern. In Niedersachsen sind jährlich 63 Ferientage abzudecken – das ist bereits bei zwei berufstätigen Eltern mit je 30 Tagen Urlaub nicht zu schaffen. Deshalb fordert die SPD-Fraktion, unabhängig von der geplanten Randzeitenbetreuung eine Betreuung in den Schulferien anzubieten. "Die Kapazitäten für die Ferienbetreuung soll sich an dem konkreten Bedarf der Eltern orientieren, also nach regelmäßigen Abfragen festgelegt werden", erklärt Anna-Madeleine Feg, Mitglied der SPD-Fraktion.

Damit die Grundschule mit ihren Planungen zum Ganztag weitermachen kann, sind die Eltern aufgerufen bis zum 16. November ihre Kinder zum offenen Ganztag im nächsten Jahr anzumelden. Dadurch ist bei der Frage der Betreuung über den Ganztag hinaus ein enormer Zeitdruck entstanden. Die SPD-Fraktion hat deshalb beantragt, dass der Antrag als Dringlichkeitsantrag in der Ratssitzung am 19. November zur Beratung in den Fachausschuss verwiesen wird. "Auf diesem Weg haben wir die Möglichkeit, den Antrag abschließend in der Ratssitzung am 10. Dezember zu beschließen", erklärt Anna Feg. Somit hätten die Eltern Planungssicherheit vor dem Jahreswechsel. Die Dringlichkeit eines Antrages muss der Rat mit einer Zweidrittelmehrheit beschließen.

An dieser Stelle dankt die SPD-Fraktion den neugewählten Elternvertreterinnen des Horts. Sie haben auf ihre Situation der Ungewissheit aufmerksam gemacht und mit ihren Eindrücken und Informationen dazu beigetragen, dass sich die Ratsmitglieder dem Thema annehmen können.

Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Niklas Kielhorn weist daraufhin, dass für die geforderte Betreuung Gespräche mit geeigneten Trägern geführt werden müssen.

Den Antrag im Originalwortlaut gibt es hier.