Wahlprogramm 2021
Wofür möchte sich die SPD im nächsten Rat einsetzen? Was sind die Schwerpunkte? Das Wahlprogramm gibt einen Einblick.
Leichte Sprache
Programm der SPD für Bad Gandersheim
Am 12. September wählen wir in Bad Gandersheim die Bürgermeisterin.
Franziska Schwarz von der SPD ist aktuell unsere Bürgermeisterin.
Am 12. September wählen wir in Bad Gandersheim auch den Stadtrat.
In diesem Programm steht, was Franziska Schwarz in Bad Gandersheim tun will.
Und was die SPD in Bad Gandersheim tun will.
Dieses Programm ist in Leichter Sprache.
Hier stehen nur die wichtigsten Dinge drin.
Das Programm in schwerer Sprache ist viel länger.
Nur gemeinsam geht`s
Seit 2014 ist Franziska Schwarz unsere Bürgermeisterin.
Sie hat versprochen, dass sich in Bad Gandersheim etwas ändern wird.
Sie hat ihr Versprechen gehalten.
Bad Gandersheim bekommt vom Land Niedersachsen viel Geld.
Mit dem Geld soll die Stadt verbessert werden.
Im nächsten Jahr findet in Bad Gandersheim die Landes-Gartenschau statt.
Für die Landes-Gartenschau bekommt Bad Gandersheim auch Geld vom Land Niedersachsen.
Wir haben schon viel geschafft.
Wir haben das Freibad wieder aufgemacht.
Wir haben die Grundschule umgebaut.
Wir haben das Feuerwehr-Gerätehaus neu gebaut.
Wir, die SPD, wollen noch mehr gute Dinge in Bad Gandersheim schaffen.
Von der SPD kandidieren 25 Menschen für den Stadtrat.
Von den 25 Menschen sind 12 Frauen und 13 Männer.
Wir arbeiten für unsere Stadt und für unsere Dörfer.
Deshalb bitten wir Sie:
Wählen Sie am 12. September unsere Bürgermeisterin Franziska Schwarz.
Wählen Sie am 12. September die Kandidaten der SPD für den Stadtrat.
Herzliche Grüße
Anja Görlich
Vorsitzende der SPD in Bad Gandersheim
Das will die SPD in Bad Gandersheim machen:
Bad Gandersheim neu denken. Weil unsere Stadt und unsere Dörfer viel zu bieten haben.
Im nächsten Jahr haben wir eine Landes-Gartenschau.
Die Landes-Gartenschau ist für Bad Gandersheim sehr gut.
Viele Besucher werden dann nach Bad Gandersheim kommen.
Wir bauen ein Sole-Freibad.
Wir bauen Freizeitsport-Anlagen.
Wir bauen eine Seebühne.
Wir bauen ein neues Hotel.
Wir bauen Ferienhäuser auf dem Campingplatz.
In Bad Gandersheim gibt es aber auch andere schöne Dinge für Besucher.
Zum Beispiel die Dom-Festspiele.
Und das Kloster Brunshausen.
Und das Harzhorn.
Wir brauchen für Bad Gandersheim einen Plan.
In diesem Plan sollen alle wichtigen Dinge für Besucher drin stehen.
Die Stadt, die Dörfer, die Vereine, die Läden und die Gaststätten sollen bei diesem Plan mitmachen.
Um den Plan zu erstellen, möchten wir eine eigene Stelle dafür gründen.
Stadt und Dörfer weiterentwickeln. Weil wir auf einem guten Weg sind!
Bad Gandersheim ist schön.
Aber es gibt auch Probleme in Bad Gandersheim.
Viele Läden stehen leer.
Die Dörfer bekommen Geld vom Land Niedersachsen.
Das Programm, von dem das Geld kommt, heißt Dorf-Erneuerungsprogramm.
Mit dem Geld werden die Dörfer verbessert.
Wir möchten für die Innenstadt einen Plan machen.
Der Plan heißt Innenstadt-Konzept 2030.
Die Innenstadt soll mehr Leben kommen.
Dafür brauchen wir viele Ideen.
Studenten aus Karlsruhe haben vor zwei Jahren schon Ideen überlegt.
Diese Ideen wollen wir benutzen.
Wir wollen Straßen und Kanäle erneuern.
Wir wollen, dass Busse wieder am Bahnhof halten.
Kinder und Familien in den Mittelpunkt stellen. Weil ihnen die Zukunft gehört.
Alle Kinder sollen in Bad Gandersheim gut leben.
Wir unterstützen Familien und auch allein-erziehende Eltern.
Wir brauchen gute Kitas.
Wir brauchen gute Schulen.
Wir brauchen schöne Spielplätze.
Wir wollen ein Familien-Zentrum bauen.
In dem Familien-Zentrum soll es Angebote für Familien geben.
Zum Beispiel Beratung und Kurse.
Spielplätze sollen moderner werden.
Schulkinder sollen am Nachmittag und in den Ferien gut betreut werden.
Familien sollen in der Stadt und in den Dörfern wohnen können.
Kinder und Jugendliche sollen mitreden.
Wir möchten deshalb ein Kinder- und Jugend-Parlament machen.
Dort können Kinder und Jugendliche ihre Meinung sagen und mitentscheiden.
Kitas und Schulen stärken. Weil wir mit guter Betreuung und guter Bildung die richtigen Weichen stellen!
Wir haben viele Schulen in Bad Gandersheim.
Es gibt die Grundschule, die Freie Schule Herkenbeck, die Oberschule und das Roswitha-Gymnasium.
In Bad Gandersheim kann man alle Schul-Abschlüsse machen.
Bad Gandersheim ist für die Grundschule zuständig.
In der Grundschule ist viel passiert.
Es gibt einen neuen Pavillon und neue Toiletten.
Die Mensa ist auch neu.
Dort können die Schüler mittags essen.
Wir wollen, dass alle Schulen in Bad Gandersheim bleiben.
Wir wollen, dass unsere Grundschule Ganztags-Schule wird.
Wir wollen gute Betreuung für alle Kinder.
Auch am Nachmittag und in den Ferien.
Wir wollen Zusammenarbeit zwischen Schulen, Vereinen und Firmen.
Bürgerschaftliches Engagement unterstützen. Weil wir uns für die einsetzen, die sich für andere einsetzen!
In Bad Gandersheim helfen viele Menschen in ihrer Freizeit mit.
Die Menschen sind in Vereinen.
Oder in der Feuerwehr.
Die Menschen kümmern sich auch um Geflüchtete.
Oder um Jugendliche.
Wir wollen Menschen unterstützen, die anderen helfen.
Wir wollen Gespräche zwischen der Politik und den Vereinen.
Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche mehr mitreden können.
Wir wollen die Feuerwehr unterstützen, damit sie neue Helfer bekommt.
Die Arbeit der Stadt muss digitaler werden.
Dann wird es für die Bürger einfacher.
Barrieren abbauen. Weil uns die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen wichtig ist!
Alle Menschen müssen überall dabei sein können.
Auch wenn sie behindert sind.
Auch wenn sie alt sind.
Auch wenn sie jung sind.
Damit alle Menschen überall dabei sein können, brauchen wir Ideen.
Wir haben einen Beirat für ein barriere-freies Bad Gandersheim.
In diesem Beirat sind Menschen, die Tipps geben.
Wie man in der Stadt etwas ändern kann, damit alle Menschen überall dabei sein können.
Wir wollen, dass Busse und Bahnen barriere-frei werden.
Wir wollen, dass alle Informationen barriere-frei werden.
Das heißt, dass es Informationen in verschiedenen Sprachen gibt.
Auch in Leichter Sprache. Wie dieses Wahlprogramm.
Auch Menschen, die nicht gut sehen oder gut hören können, müssen die Informationen bekommen.
Gutes Leben auch im Alter möglich machen. Weil für uns alle Generationen zählen!
Ältere Menschen sind sehr wichtig.
Sie helfen oft in Vereinen mit.
Sie helfen in der Nachbarschaft und in der Familie.
Wir wollen, dass ältere Menschen in Bad Gandersheim gut leben können.
Wir wollen Wohnungen, die alters-gerecht sind.
Wir wollen genügend Ärzte und Möglichkeiten zum Einkaufen.
Wir unterstützen, dass mehrere Generationen gemeinsam wohnen.
Freizeit, Sport und Kultur hochhalten. Weil sie das Leben lebenswerter machen!
In Bad Gandersheim gibt es viele Angebot für die Freizeit.
Wir haben viele Sportvereine.
Wir haben schöne Landschaft zum Wandern und zum Radfahren.
Wir haben viele kulturelle Angebote.
Zum Beispiel Konzerte, Theater und Museen.
Wir wollen das Hallenbad erneuern.
Wir wollen einen Plan für Radwege.
Wir wollen einen Kletterpark im Kur-Bereich bauen.
Wir wollen den Clusturm wieder aufbauen.
Nachhaltiges Bauen und Wohnen fördern. Weil es sich lohnt, in Bad Gandersheim zu leben!
Wir brauchen in Bad Gandersheim viele Wohnungen.
Wohnungen müssen günstig sein.
Wir wollen, dass leere Gebäude zum Wohnen genutzt werden.
Dabei helfen wir den Besitzern.
Familien wollen in Bad Gandersheim Häuser bauen.
Wir wollen neue Flächen für das Bauen.
Vor Hochwasser schützen. Weil Sicherheit und Klimaschutz Vorrang haben!
Bad Gandersheim hat schon öfter Stark-Regen erlebt.
Der Stark-Regen hat große Schäden gemacht.
Wir können den Stark-Regen nicht verhindern.
Wir wollen aber die Menschen besser schützen.
Wir wollen mit Fach-Leuten überlegen, was man gegen die Schäden tun kann.
Wir wollen, dass das Wasser besser abfließen kann.
Wichtige Flächen, damit das Wasser versickern kann, müssen bleiben.
Sie dürfen nicht zugebaut werden.
Wir wollen überlegen, was der Klima-Wandel mit unserer Region macht.
Und was man tun kann.
Die Feuerwehren müssen für Hochwasser gut ausgerüstet sein.
Grußwort von Anja Görlach, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins
Nur gemeinsam geht's!
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
endlich bewegt sich etwas in unserer Stadt! Es wird an vielen Ecken investiert. Mit der Erstellung eines Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) und der Ausrichtung der Landesgartenschau ist es uns gemeinsam gelungen, Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe nach Bad Gandersheim zu holen. Diese zukunftsweisenden Investitionen setzen neue Impulse und sind dringend notwendig für eine positive Entwicklung von Stadt und Dörfern.
Bei ihrem Amtsantritt hat unsere Bürgermeisterin Franziska Schwarz einen Aufbruch versprochen, den wir jetzt erleben können. Eine Initialzündung und noch dazu das größte Wirtschaftsförderungsprogramm der letzten Jahrzehnte für unsere Stadt und Dörfer. Gerade nach den schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie benötigen wir die Impulse einer erfolgreichen Landesgartenschau noch stärker.
Wir stehen zu der Weiterentwicklung unserer Stadt und unserer Dörfer und stellen Ihnen mit diesem Wahlprogramm unsere Ideen und unsere Ziele dafür vor. Klar ist aber auch: die Zukunft unserer Stadt lässt sich nur Schritt für Schritt und im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten gestalten. Der finanzielle Spielraum unserer Stadt ist bekanntlich begrenzt. Durch die Unterstützung unserer Landesregierung aber haben wir zuletzt aus den Programmen „Zukunft Stadtgrün“ und „Städtebauförderung“ alleine über 12 Millionen Euro Fördermittel erhalten. Zusätzlich stellt das Land erstmalig unmittelbar für die Ausrichtung einer Landesgartenschau 6 Millionen Euro zur Verfügung. Mit diesen Geldern werden Projekte wie die Wiedereröffnung des Freibades, die Umgestaltung des Kurbereichs, die barrierefreie Gestaltung von Stadt und Dörfern, die Verkehrsanbindung Ost der B64 und Hochwasserschutz u.a. durch Aufweitungen der Gande umgesetzt. Weitere Investitionen flossen bereits in Maßnahmen wie das Feuerwehrgerätehaus der Stützpunktfeuerwehr mit ca. 1,3 Millionen Euro oder den Umbau der Grundschule mit ca. 1,7 Millionen Euro. Gleichzeitig haben wir den Prozess zur Dorfentwicklung schon gestartet. Alle fünfzehn Dörfer der Stadt Bad Gandersheim haben es geschafft und wurden gemeinsam als Dorfregion in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen. Erstmalig können damit alle Dörfer einer Stadt über ein Programm gefördert und aufgewertet werden. Unser Weg hat sich ausgezahlt!
Und auch mit Maßnahmen wie dem Baulandbonus für Familien, der Einführung des Easy Park-Systems, der Umgestaltung des Freibades und nicht zuletzt dem Kauf des Kurparkhotels zur erfolgreichen Verhinderung weiterer Immobilienspekulationen haben wir in Bad Gandersheim viel bewirkt. Auf den Weg gebracht und unterstützt haben wir außerdem den Prozess der Kinder- und Jugendbeteiligung, Betreuungsangebote für Kinder bis 12 Jahre sowie Graffiti-Angebote in der Stadt und auf der Landesgartenschau.
Die SPD Bad Gandersheim steht weiterhin für eine Politik des Miteinanders. Deshalb haben wir eine vielfältige Bürgerliste mit 25 großartigen Persönlichkeiten aus allen Altersgruppen und gesellschaftlichen Bereichen für den Stadtrat aufstellen können. Auch das ist einmalig für unsere Stadt! Sie alle repräsentieren verschiedene Berufe, bringen verschiedene Geschichten und Erfahrungen mit.
Wir haben für jedes Dorf eine Ansprechpartnerin oder einen Ansprechpartner, damit jedes Dorf im Rat gleichberechtigt vertreten sein kann. Wir reden nicht nur über Gleichberechtigung, sondern leben sie auch. Deshalb stellen sich auf unserer Liste 12 Frauen und 13 Männer zur Wahl für den Stadtrat.
Unsere Stadt und unsere Dörfer liegen uns gleichermaßen am Herzen. Die Weiterentwicklung unserer Stadt funktioniert nur, wenn wir zusammenhalten. Deshalb stehen wir weiterhin für ein gemeinsames Bad Gandersheim. Denn nur gemeinsam geht’s!
Machen Sie sich ein Bild von unseren Zielen und von unseren Kandidatinnen und Kandidaten. Sprechen Sie uns an und treffen Sie Ihre Wahl. Wir bitten Sie um Ihre Stimme bei der Bürgermeisterwahl für unsere erfahrene Bürgermeisterin Franziska Schwarz und bei der Stadtratswahl um die Stimmen für die Ratskandidatinnen und -kandidaten auf der Liste der SPD.
Mit herzlichen Grüßen
Ihre Anja Görlach, Vorsitzende SPD-Ortsverein Bad Gandersheim
Bad Gandersheim neu denken. Weil unsere Stadt und unsere Dörfer viel zu bieten haben!
Mit der Landesgartenschau bietet sich uns eine einmalige Chance, nach Jahrzehnten des touristischen Stillstandes neue Freizeit- und Erholungsflächen zu schaffen und nachhaltige Impulse für Tourismus und Stadtmarketing zu setzen. Im Kurbereich entstehen unser naturnahes Sole-Freibad, Freizeitsportanlagen, eine Seebühne und ein modernes Appartement-Hotel. Auf dem Campingplatz werden attraktive Ferienhäuser das touristische Angebot zukünftig erweitern. Aber auch abseits der bevorstehenden „Garten-Fest-Spiele“ haben unsere Stadt und unsere Dörfer viel zu bieten. Touristische Leuchttürme wie die Domfestspiele, das Kloster Brunshausen oder das Harzhorn suchen in der gesamten Region ihresgleichen und laden zum Erleben ein.
Der Grundstein wurde in den vergangenen Jahren gelegt. Jetzt muss es heißen: Bad Gandersheim neu denken! Ausgehend vom Rückenwind der Landesgartenschau brauchen wir ein ganzheitliches Tourismus- und Stadtmarketingkonzept, das neue touristische Angebote mit bereits vorhandenen Highlights aus unserer Stadt und unseren Dörfern zusammenführt. Denn wir wünschen uns ein Bad Gandersheim, dessen einzigartige Kombination aus Kultur, Geschichte, Natur und Aktivität weit über die Region hinaus wahrgenommen wird.
Wir setzen uns dafür ein, dass:
- Tourismus- und Stadtmarketing zukünftig in einer eigenständigen Gesellschaft konzentriert werden,
- ein professionelles Tourismuskonzept entwickelt wird, das neue touristische Angebote mit bereits vorhandenen Highlights zusammenführt,
- Stadt und Dörfer, unsere Vereine, der lokale Handel und die Gastronomie bei der Erstellung eingebunden werden und gemeinsam davon profitieren,
- die Vermarktung unserer Stadt auch auf einschlägigen Online-Marketing-Plattformen erfolgt.
Stadt und Dörfer weiterentwickeln. Weil wir auf einem guten Weg sind!
Bad Gandersheim ist schön! Aber auch vor uns machen Entwicklungen nicht halt, die im vergangenen Jahrzehnt leider vielerorts zunehmend zu beobachten sind. Das betrifft vor allem den Wandel der Innenstädte, der sich u.a. durch die Abwanderung und den Leerstand von Ladengeschäften zeigt. Als Kleinstadt in einer strukturschwachen Region stehen wir vor besonderen Herausforderungen. In den vergangenen Jahren ist es uns dennoch gelungen, unsere einstmals hoch verschuldete Stadt vollständig von Liquiditätskrediten zu befreien. Gleichzeitig haben wir so viel in die Infrastruktur unserer Stadt und unserer Dörfer investiert wie seit Jahrzehnten nicht. Im Vorfeld der Landesgartenschau erlebt die Stadt derzeit zusätzlich das größte Investitionsprogramm ihrer jüngeren Geschichte. Mit der Ausrichtung der „Garten-Fest-Spiele“ haben wir gemeinsam eine mutige Entscheidung getroffen, die sich langfristig auch positiv auf die Wirtschaftskraft auswirken wird. Für die Dörfer haben wir uns zusammen mit den Ortsvorsteherinnen und Ortsvorstehern erfolgreich für die Anerkennung unserer 15 Dörfer als Dorfregion eingesetzt. Erstmalig können damit alle Dörfer einer Stadt über ein Dorferneuerungsprogramm gefördert und aufgewertet werden. Den in Stadt und Dörfern eingeschlagenen Weg wollen wir in den nächsten Jahren fortsetzen. Herausforderungen, die noch vor uns liegen, wollen wir angehen. Denn wir wünschen uns ein Bad Gandersheim, das seine Zukunft selbst in die Hand nimmt!
Wir setzen uns dafür ein, dass:
- wir mit einem „Innenstadtkonzept 2030“ den Wandel unserer Innenstadt aktiv gestalten und dabei auch die Impulse und Ideen der studentischen Initiativen zur Belebung der Innenstadt, zu den Kurimmobilien und zur Verkehrsführung aufgegriffen werden,
- die Innenstadt auch dadurch als Ort des Wohnens, der Arbeit, der Begegnung und der Kultur belebt wird,
- die auf den Weg gebrachten Förderprogramme zur Weiterentwicklung von Stadt und Dörfern mit Leben gefüllt werden,
- lokale Initiativen, Akteurinnen und Akteure ermutigt werden, kreative Ideen und Maßnahmen zur Unterstützung der heimischen Gastronomie und des Einzelhandels umzusetzen,
- die neuen bundesgesetzlichen Möglichkeiten konsequent genutzt werden, um jahrelange Immobilienspekulationen bei brachliegenden Gebäuden wie dem Kurhaus oder der ehemaligen Kurklinik zu verhindern,
- der ÖPNV wieder an den Bahnhof angebunden wird,
- schrittweise eine umfassende Straßen- und Kanalsanierung auf der Basis des gerade erstellten Zustandskatasters stattfindet,
- die Verkehrsanbindung „Bad Gandersheim Ost“ (Bau der Auf- und Abfahrrampen zur Bundesstraße 64) und die barrierefreie Gestaltung des Domänenhofs erfolgreich umgesetzt werden,
- Fördermittel zur Stadtsanierung noch stärker von privaten Eigentümern in Anspruch genommen werden,
durch ein regelmäßiges Gesprächsformat ein enger Austausch zwischen Politik und Wirtschaft aufgebaut wird.
Kinder und Familien in den Mittelpunkt stellen. Weil ihnen die Zukunft gehört!
Wir wollen, dass sich Kinder in Bad Gandersheim wohlfühlen. Dafür brauchen sie starke Familien und ein Umfeld, in dem sie sich frei entfalten können. Wir stellen Kinder deshalb bei unseren Überlegungen in den Mittelpunkt und wollen Eltern und Alleinerziehende unterstützen. Dazu gehören gute Kitas und alle Schulen vor Ort, attraktive Spielplätze, Ferien- und Freizeitangebote. Kinder und Jugendliche sollen stärker in Planungen und Entscheidungen eingebunden sein und Politik auf Augenhöhe mitgestalten. Uns ist es außerdem wichtig, dass alle Kinder die gleichen Chancen haben – ganz unabhängig von ihrer Herkunft oder den Möglichkeiten der Eltern. Wir fragen deshalb, was wir neben Bund, Land und Landkreis dafür tun können, sie bestmöglich zu unterstützen und teilhaben zu lassen. Denn wir wünschen uns ein Bad Gandersheim, in dem Familien rundum versorgt sind und Kinder gut aufwachsen können.
Wir setzen uns dafür ein, dass:
- gemeinsam mit unseren Wohlfahrtsverbänden und örtlichen sozialen Initiativen ein Familien- und Begegnungszentrum entsteht, in dem durch vielfältige Beratungs-, Kurs- und Gruppenangebote Familien bestmöglich unterstützt werden,
- die Spielplätze und Jugendbegegnungsmöglichkeiten in Stadt und Dörfern schrittweise modernisiert werden,
- die Ganztags- und Ferienbetreuung für Schulkinder ausgebaut wird,
- Bau- und Wohnmöglichkeiten für junge Familien in Stadt und Dörfern geschaffen werden,
- Kinder und Jugendliche ihre Interessen eigenständig vertreten können, beispielsweise in einem Kinder- und Jugendparlament.
Kitas und Schulen stärken. Weil wir mit guter Betreuung und guter Bildung die richtigen Weichen stellen!
Nach der Familie ist die Schule der wichtigste Bildungsort für Kinder. Unsere Stadt bietet mit der Grundschule, der Freien Schule Heckenbeck, der Oberschule und dem Roswitha-Gymnasium eine große Vielfalt – alle Schulen genießen einen guten Ruf, und alle Schulabschlüsse werden hier ermöglicht. Bad Gandersheim ist Träger der Grundschule. In den vergangenen Jahren hat sich dort viel bewegt, unter anderem gibt es einen neuen Pavillon mit einer Mensa und neue Schultoiletten. Die Weiterentwicklung unserer Grundschule ist und bleibt für uns ein dauerhafter Prozess. Deshalb wollen wir auch in Zukunft Rahmenbedingungen sicherstellen, die modernen pädagogischen und sozialen Anforderungen gerecht werden. Und auch die Unterstützung der Kindertagesstätten bleibt für uns eine Selbstverständlichkeit. Denn wir wünschen uns ein Bad Gandersheim, in dem durch gute Betreuung und gute Bildung die Weichen für die Zukunft unserer Kinder gestellt werden.
Wir setzen uns dafür ein, dass:
- alle Schulen für unsere Kinder und als wichtiger Standortfaktor für Bad Gandersheim erhalten bleiben,
- unsere Grundschule zu einer gebundenen Ganztagsschule weiterentwickelt wird,
- gute Betreuung und Bildung in den Kindertagesstätten und in der Grundschule auch zukünftig sichergestellt sind,
- die Ganztags- und Ferienbetreuung für Kinder ausgebaut wird,
- kooperative Projekte zwischen Schulen, lokalen Vereinen, Initiativen und Betrieben gefördert werden.
Bürgerschaftliches Engagement unterstützen. Weil wir uns für die einsetzen, die sich für andere einsetzen!
In Bad Gandersheim gestalten viele Menschen unsere Gemeinschaft aktiv mit. Ihr bürgerschaftliches Engagement hat viele Gesichter. Sie löschen Feuer, bekämpfen Hochwasserkatastrophen oder leisten Erste Hilfe. Andere wiederum übernehmen Aufgaben in Vereinen und Initiativen, begleiten Menschen mit Beeinträchtigungen im Alltag, setzen sich für die Jugend ein oder kümmern sich um die Integration von Geflüchteten. Wie wertvoll und unverzichtbar das Ehrenamt gerade für eine Kleinstadt wie Bad Gandersheim ist, hat sich nicht zuletzt auch während der Corona-Pandemie gezeigt. Beispielhaft sind hier der Tafel-Laden oder die Nachbarschaftshilfe zu nennen. Menschen, die auf diese Weise unseren Zusammenhalt stärken, wollen wir besonders unterstützen. Allen, die sich konstruktiv in die Stadt- und Dorfpolitik einbringen wollen, möchten wir die Möglichkeit dazu geben. Denn wir wünschen uns ein Bad Gandersheim des Miteinanders, in dem wir gemeinsam auf unsere Erfolge stolz sein können.
Wir setzen uns dafür ein, dass:
- mit den „Kommunalen Zukunftsgesprächen“ ein regelmäßiges Beteiligungsformat für den intensiveren Austausch zwischen Politik, Gesellschaft und Vereinen etabliert wird,
- Kinder und Jugendliche projektbezogen stärker in die Stadtpolitik eingebunden werden,
- der begonnene Entwicklungsprozess und die Nachwuchsgewinnung gemeinsam mit unseren Feuerwehren sowie Kinder- und Jugendfeuerwehren weiter vorangetrieben wird,
- die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung und Ratsarbeit umgesetzt wird, um so auch den Zugang für unsere Bürgerinnen und Bürger zu erleichtern.
Barrieren abbauen. Weil uns die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen wichtig ist!
Barrierefreiheit ist ein Menschenrecht und muss heutzutage eine Selbstverständlichkeit sein. Sie geht uns alle etwas an. Nicht nur Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer, gehbehinderte Menschen oder Menschen mit Sehbehinderungen. Sondern auch ältere Menschen, Eltern mit Kinderwagen und Kinder sowieso. Jeder Mensch, egal ob jung oder alt, beeinträchtigt oder nicht, soll gleichberechtigt sein und gleichermaßen am Leben teilhaben. Der Abbau von Barrieren gilt dabei nicht nur für bauliche und verkehrliche Maßnahmen wie Wege, Eingänge oder Einstiege, sondern umfasst auch den erleichterten Zugang zu Informationen sowie eine verständliche Kommunikation. Gemeinsam mit unserer Bürgermeisterin haben wir deshalb 2017 den Beirat für ein barrierefreies Bad Gandersheim eingeführt und die Hinweise und Empfehlungen der erfahrenen Gremiumsmitglieder in unsere Rats- und Verwaltungsarbeit einfließen lassen. Diese Zusammenarbeit wollen wir weiter ausbauen. Denn wir wünschen uns ein Bad Gandersheim, in dem alle Menschen gleichberechtigt teilhaben können.
Wir setzen uns dafür ein, dass:
- durch die Beteiligung des Beirats für ein barrierefreies Bad Gandersheim an politischen Entscheidungsprozessen Barrierefreiheit in unserer Stadt immer mitgedacht wird,
- der Aktionsplan für ein barrierefreies Bad Gandersheim fortgeführt und umgesetzt wird,
- der Öffentliche Personennahverkehr gemeinsam mit den zuständigen Verkehrsträgern vollständig barrierefrei gestaltet wird,
- Formulare und Informationen mehrsprachig, in leichter Sprache sowie blinden- und hörgeschädigtengerecht bereitgestellt werden.
Gutes Leben auch im Alter möglich machen. Weil für uns alle Generationen zählen!
Ältere Menschen tragen sehr viel zum guten Zusammenleben in unserer Gemeinschaft bei. Sie sind häufig die tragenden Säulen des Ehrenamtes, engagieren sich in Vereinen, in der Nachbarschaft oder kümmern sich um die Enkelkinder. Sie unterstützen hilfsbedürftige Freunde oder pflegen Angehörige. Für uns gehören Seniorinnen und Senioren nicht zum alten Eisen! Uns ist wichtig, dass ein gutes Leben im Alter in Bad Gandersheim weiterhin möglich ist. Dazu gehören das altersgerechte Wohnen, eine gute medizinische Versorgung und die barrierefreie Mobilität. Wir wollen uns zudem dafür einsetzen, dass sich Jung und Alt begegnen und voneinander lernen können. Denn wir wünschen uns ein Bad Gandersheim, für das sich alle Generationen gemeinsam starkmachen.
Wir setzen uns dafür ein, dass:
- attraktive und altersgerechte Wohnkonzepte für Seniorinnen und Senioren umgesetzt werden,
- das Mehrgenerationenwohnen unterstützt und gefördert wird,
- die gute medizinische Versorgung erhalten bleibt und Einkaufsmöglichkeiten in Bad Gandersheim auch weiterhin gut zu erreichen sind.
Freizeit, Sport und Kultur hochhalten. Weil sie das Leben lebenswerter machen!
In Bad Gandersheim lassen sich Freizeit, Sport und Kultur gut erleben. Wir haben in Stadt und Dörfern ein breites Angebot an Sportvereinen. Unsere Landschaft bietet hervorragende Voraussetzungen zum Wandern oder Radfahren mit Freunden oder der Familie. Hier sind Reiten und Sportfliegen, Kunst, Jazz und klassische Konzert zu genießen. Dank der vielen ehrenamtlich tätigen Menschen sind Einrichtungen wie das Gandeon, die Weltbühne, das Museum im Rathaus, die Bücherei, die Dommusiken, das Kulturforum, der Kunstkreis, die Turnermusikakademie, das Phoenix und nicht zuletzt das Jugendcafé eine enorme Bereicherung für unsere Gemeinschaft. Unsere kulturellen Leuchttürme – die Domfestspiele, der Roswitha-Literaturpreis, das Portal zur Geschichte im Kloster Brunshausen und das Harzhorn – sind weit über die Region hinaus einzigartig. Projekte wie der Event- und Kletterpark im Kurbereich sowie der Wiederaufbau des Clusturms lassen einen Blick in die Zukunft wagen. Mit der Landesgartenschau haben wir zudem die Chance erhalten, neue Freizeit- und Erholungsflächen zu schaffen und das Freibad als naturnahes Solebad wieder zu öffnen.
Für diese vielfältigen Möglichkeiten, in Bad Gandersheim Freizeit, Sport und Kultur zu erleben, sind wir dankbar. Deshalb wollen wir sie erhalten und weiter ausbauen. Denn wir wünschen uns ein Bad Gandersheim mit wohnortnahen Aktivitäten und Angeboten, die das Leben in Stadt und Dörfern lebenswert machen.
Wir setzen uns dafür ein, dass:
- das Hallenbad nach erfolgreicher Inbetriebnahme des Freibades neugestaltet wird,
- die Sportstätten in den Dörfern und in der Kernstadt gefördert werden,
- ein neues Radwege-Konzept Einheimische und Gäste dazu einlädt, die Region zu erkunden,
- der Kletterpark im Kurbereich und der Wiederaufbau des Clusturms erfolgreich umgesetzt werden.
Nachhaltiges Bauen und Wohnen fördern. Weil es sich lohnt, in Bad Gandersheim zu leben!
Neben einer guten Infrastruktur sind auch die Möglichkeiten zum Bauen und Wohnen wichtige Standortfaktoren. Auch in Bad Gandersheim und seinen Dörfern gibt es Bedarf an neuem Wohnraum sowie an bezahlbaren familiengerechten Wohnungen. Durch Änderungen im Baugesetzbuch haben sich neue vielfältige Möglichkeiten eröffnet, den Wohnungsbau hier vor Ort zu fördern. Wichtig ist außerdem die Erschließung bereits beplanter Bauflächen für Bauinteressierte, denn unsere ländlichen Regionen werden insbesondere auch für junge Familien wieder zunehmend attraktiver.
Wir setzen uns dafür ein, dass:
- nachhaltiges und ökologisches Bauen Vorrang in unseren Bebauungsplänen hat,
- Bauland auch mit Hilfe von privaten Erschließungsträgern ausgewiesen wird,
- brachliegende Baulücken einer Nutzung zugeführt werden,
- Wohneigentümer bei leerstehenden Gebäuden in Stadt und Dörfern unterstützt werden, ihre Immobilien in attraktiven Lebensraum zu verwandeln,
- durch vorhandene Wohnungsbaugesellschaften, aber auch durch kommunalen oder genossenschaftlichen Wohnungsbau bezahlbarer und barrierefreier Wohnraum geschaffen wird.
Vor Hochwasser schützen. Weil Sicherheit und Klimaschutz Vorrang haben!
Unsere Stadt und unsere Dörfer wurden in der Vergangenheit immer wieder von Starkregenereignissen getroffen. Mit häufig schwerwiegenden Folgen für die betroffenen Menschen. Einfach Lösungen gibt es bei Naturereignissen leider nicht. Aber: Im Rahmen unserer Möglichkeiten müssen wir alles daransetzen, Hochwasserschäden zu verhindern oder zumindest abzumildern. Das betrifft auch die Folgenbeseitigung und die Verbesserung des Abflusses aus den betroffenen Gebieten, ohne dass die Probleme nur in andere Orte verlagert werden. Gemeinsam mit der Landwirtschaft, dem Leineverband und den Feuerwehren wollen wir deshalb weitere Hochwasserschutzmaßnahmen erarbeiten. Zudem lassen sich Schäden zumindest bei klassischen Hochwasserlagen häufig verringern, wenn früh genug eine Warnung erfolgt. Hier werden wir uns für den verstärkten Einsatz moderner Technik und digitaler Kommunikationsmöglichkeiten stark machen, beispielsweise bei Frühwarn- und Meldesystemen bei hohen Pegelständen.
Wir setzen uns dafür ein, dass:
- die Arbeit des Hochwasserschutzausschusses mit externen Fachleuten fortgeführt und gestärkt wird,
- die Planungen bezüglich des präventiven Hochwasserschutzes konkretisiert und im Rahmen der städtischen Zuständigkeit umgesetzt werden,
- Abflusshindernisse beseitigt werden,
- weitere Flächenversiegelungen so weit wie möglich verhindert werden, damit Wasser besser versickern kann,
- über die Folgen des Klimawandels für unsere Region gemeinsam und offen beraten wird und realistische Lösungen erarbeitet werden,
- das Auftreten von Hochwasserereignissen auch bei der Ausstattung unserer Feuerwehren stärker berücksichtigt wird (bspw. durch bestmögliche technische Ausrüstung und geeignetes Katastrophenschutzfahrzeug vor Ort).