Gemeinsam haben sich alle Fraktionen des Rates darauf verständigt, sich für den Erhalt des Bades in Bad Gandersheim einzusetzen. Das haben sie mit einem Statement in der jüngsten Ratssitzung bekräftigt.

Seit dem 9. März 2023 ist das Hallenbad in unserer Stadt geschlossen. Ein Zustand, der sich auf viele Gründe stützt. Die Bauaufsicht des Landkreises hat im Hallenbad Mängel festgestellt, die einen Weiterbetrieb erst nach Umsetzung verschiedener Sofortmaßnahmen möglich macht. Hierzu gehören neben der Beseitigung verschiedener Baumängel auch die Sicherstellung einer elektronischen, kontinuierlichen Überwachung des Gebäudes.

Die Erfüllung dieser Maßnahmen erfordert die gemeinsamen Anstrengungen aller. Deshalb haben wir , die Mitglieder des Rates, die Verwaltung, die Vertreter der Solebad-Genossenschaft, sowie Vertreter vom MTV und den Schulen, als große Nutzergruppen uns zu einer Klausurtagung am vergangenen Dienstag getroffen.

Zuerst möchte ich allen Beteiligten dafür danken, dass sie sich die Zeit für dieses wichtige Projekt in unserer Stadt genommen haben. Es war eine lange Sitzung und es ist nicht selbstverständlich, dass alle Interessengruppen bis zum Schluss vertreten waren. Aber: ein solcher Austausch ist wichtig; er muss insbesondere in Zeiten der Krise geführt werden.

Das Ergebnis der Klausur war der gemeinsame Wille, auf der Basis der Anordnung des Landkreises das Bad wieder in Betrieb zu nehmen. Dazu sind mehrere Schritte nötig, die von den Hauptakteuren zügig abgearbeitet werden müssen.

Gemeinsam haben sich alle Fraktionen des Rates darauf verständigt, dass wir uns für den Erhalt des Bades in Bad Gandersheim einsetzen und dies in der heutigen Ratssitzung in Form eines Statements bekräftigen wollen. Unser gemeinsames Ziel und Absicht ist es das Hallenbad nach seiner Sanierungspause wieder an den Start zu bringen. Die Badgenossenschaft stellt dazu Ihre Erkenntnisse umgehend zur Verfügung, um der Verwaltung und dem Rat die Möglichkeit zu geben, den finanziellen und zeitlichen Umfang der notwendigen Maßnahmen einschätzen zu können.

Um die hierfür benötigten Gelder bereitzustellen, werden wir uns an anderer Stelle einschränken müssen. Darüber hinaus müssen weitere Gelder akquiriert werden. Alle Beteiligten müssen also die nächsten Wochen nutzen um hier alle Möglichkeiten auszuloten. Hierfür sind Gespräche mit den Aufsichtsbehörden, mit der Verwaltung und der Solebad-Genossenschaft nötig. In diesen Gesprächen müssen Fakten für eine Entscheidung des Rates erarbeitet werden, die neben den Kosten und Nutzen dieser Investition, die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen aufzeigen. Wir können heute noch keine Entscheidung treffen, da uns relevante Kriterien dafür noch nicht vorliegen. Wir bekräftigen aber klar und deutlich, dass wir eine Entscheidung treffen wollen, die eine Wiedereröffnung ermöglicht und bereit dazu sind etwas zu wagen. Als Rat können wir nur mit verlässlichen Informationen eine Entscheidung treffen, da wir hier mit unser aller Geld handeln und Risiken so klein wie möglich gehalten werden müssen.

Diese Herausforderung nehmen an wir nach dem Motto: Wer es versucht, der kann scheitern, wer es aber nicht versucht, der ist schon gescheitert.

Perspektivisch werden wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten mit einer dauerhaften Lösung auseinandersetzen. Sich immer wieder mit steigendem Aufwand ein oder zwei Jahre zu erkaufen, verschiebt das Problem ohne es zu lösen. Das kann nicht der Weg sein.

Für diese Entscheidung muss auch hier eine klare und eindeutige Grundlage vorhanden sein, die sich mit den verschiedenen denkbaren Alternativen befasst und uns ermöglicht diese zu bewerten. Dabei ist eine klar: Das Ziel.

Wir wollen dauerhaft ein ganzjährig betriebenes Hallenbad in unserer Stadt.