Eine umfassende und dauerhafte Beteiligung von Jugendlichen ist seit vielen Jahren ein Anliegen der SPD in Bad Gandersheim. Aus einer schriftlichen Befragung des Stadtjugendpflegers ende des letzten Jahres gab es eine überwältigende Rückmeldung von 600 Jugendlichen.


Vor etwa vier Jahren hat die SPD-Fraktion eine umfassende Partizipation von Jugendlichen beantragt. Ende letzten Jahres hat der Stadtjugendpfleger gemeinsam mit dem Stadtjugendring eine schriftliche Befragung gestartet, um zunächst einen Überblick über die Wünsche der Jugendlichen zu bekommen. Durch eine enge Zusammenarbeit mit den Schulen ist es gelungen, etwa 600 Rückläufer zu erhalten. "Diese Zahl ist super und bestätigt unsere Erwartung, dass die Jugendlichen Lust haben, eigene Projekte umzusetzen", fasst Anna-Madeleine Feg, Mitglied der SPD-Fraktion im Stadtrat, die Erkenntnisse aus der Befragung zusammen. Insofern ist diese Teil des aktuellen Antrages der CDU, der darüber einen Austausch zwischen Bürgermeisterin und Jugendlichen vorsieht, bereits erledigt.

Nun muss ein Workshop veranstaltet werden, in dem die Jugendlichen ein konkretes Projekt planen können - dafür stehen 40.000 Euro im Haushalt zur Verfügung. "Wir walle warten darauf, dass Corona eine entsprechende Zusammenkunft zulässt. Außerdem haben wir den Stadtjugendpfleger gebeten, ob er mit entsprechenden Anbietern die Möglichkeit von Onlineveranstaltungen abstimmen kann, um eine Alternative zu Präsenzveranstaltungen zu prüfen", so der Fraktionsvorsitzende Niklas Kielhorn zur aktuellen Lage.

Die SPD-Fraktion vertritt allerdings weiterhin die Auffassung, dass ein Projekt nur dann gelingen wird, wenn auch die Partizipation professionell begleitet wird. "Die Einbindung von erfahrenen Partnern ist eine Voraussetzung dafür, dass ein Parizipationsprojekt gelingen kann. Da sind wir mit dem Kreisjugendpfleger Andreas Kohrs und auch mit Gunnar Ude einer Meinung", erklärt Petra Dröge den Ansatz, die Partizipation nicht aufzuweichen.

Insgesamt überwiegt die Freude darüber, dass auch weitere Ratsmitglieder das Vorhaben unterstützen. "In der Arbeitsgruppe, die sich nach dem Antrag der SPD zu dem Thema auseinander gesetzt hat, gab es noch kritische Stimmen, ob eine Beteiligung überhaupt von den Jugendlichen gewollt sei. Es ist umso schöner, dass diese Skepsis jetzt verschwunden zu sein scheint und wir das Thema gemeinsam voranbringen", so Anna-Madeleine Feg.

Wie eine Partizipation auch in Corona-Zeiten aussehen kann, hat das Büro nsp bewiesen. Nachdem die SPD beantragt hatte, dass Kinder in die neuen Planungen für den Spielplatz am Plangarten einbezogen werden, ist diese Abfrage altersgerecht in schriftlicher Form über die Schulen erfolgt. "Wir haben die Landesgartenschaugesellschaft gebeten, die Planungen für den Spielplatz auch unter Berücksichtigung der Wünsche der Kinder der Öffentlichkeit vorzustellen. Eine entsprechende Präsentation, die digital abgerufen werden kann, würde hier Transparenz und sicher auch Begeisterung in der Bevölkerung schaffen", erklärt Niklas Kielhorn abschließend.