Heute hat der Schulausschuss über die Neuordnung der Schullandschaft in Bad Gandersheim beschlossen. Anders als erwartet und von vielen Bad Gandersheimern erhofft, wird ein Neubau auf dem Gelände des Gymnasiums abgelehnt. Kreistagsabgeordneter Rüdiger Schäfer sagt dazu: "Letzen Endes ließen sich die Kreistagsabgeordneten aus anderen Orten mit den vorgetragenen Argumenten nicht überzeugen. Die Mitglieder des Schulausschusses konnten nicht nachvollziehen, dass die Neubauvariante am Gymnasium so viel besser sei, als die Umzugsvariante mit einem Anbau am Schulzentrum. Schließlich sei die Gandersheimer Wunschlösung ca. 1,5 Mio. Euro teurer und müsse dafür dann auch wirklich viel besser sein.

Ich bedauere, dass die von uns Gandersheimern gefundene Lösung keine Mehrheit fand. Die nun geplante Struktur ist zwar für das Gymnasium trotzdem nicht schlecht. Aber für die Realschule ist es sehr bedauerlich, dass sie ihr angestammtes und lieb gewonnenes Gebäude verlassen muss. Der Landrat hat versprochen, mit einem weiteren Anbau am Schulzentrum ausreichend Platz für die Realschule zu schaffen.

In der Sitzungsunterbrechung haben wir in der SPD diskutiert, ob es sinnvoll sei, heute keine Entscheidung zu fällen, sondern noch weitere Gespräche mit den Schulleitungen und Elternvertretern zu führen. Ziel sollte sein, eine abgespeckte Lösung zu finden. Uns wurde jedoch klar, dass ein reduzierter Neubau für die Zukunft des Gymnasiums und der anderen Schulen überhaupt nichts bringt. Vor allem aber halten die anderen Kreistagsabgeordneten die Umzugsvariante für die sachlich bessere Lösung. Daran würde auch eine Kostenreduzierung bei der Neubauvariante nichts ändern.

Die heutige Entscheidung war durch zahlreiche Gespräche und Untersuchungen in den letzten Monaten gut vorbereitet worden. Alle Ideen sind untersucht worden. Die Argumente wurden vollständig ausgetauscht und konnten letzten Endes doch nicht überzeugen. Deshalb habe ich in der Sitzungsunterbrechung dafür plädiert, dass sich der Schulausschuss heute und hier in öffentlicher Sitzung entscheidet. Ich bin dagegen, die Entscheidung in eine nichtöffentliche Sitzung des Kreisausschusses in Northeim zu verlegen.

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Die Zeit drängt. Wichtig ist nun, dass es zügig mit den Planungen für die beschlossene Lösung losgeht, damit die langen Wege zwischen den Standorten des Gymnasiums ein Ende haben."