Für die Schullandschaft in Bad Gandersheim stehen Umstrukturierungen an. Der Grund ist die Auflösung der Orientierungsstufe im letzten Jahr. Seitdem gehen die Schülerinnen und Schüler wieder ab Klasse 5 auf die weiterführenden Schulen, also Hauptschule, Realschule, Gymnasium bzw. Förderschule. Schulträger dafür ist der Landkreis Northeim.

Zunächst war unklar, wie sich die künftigen Schülerströme entwickeln werden. Deshalb hatte der Kreistag seinerzeit beschlossen, das Roswitha-Gymnasium zunächst mit einer Außenstelle im Schulzentrum Stettiner Straße zu betreiben. Natürlich kann dieses nur ein Provisorium sein, denn es ist mit erheblichem organisatorischem Aufwand für das Gymnasium verbunden.

Inzwischen liegen genauere Schülerprognosen vor. Es zeigt sich, dass Haupt- und Realschule mit der gleichen Klassenanzahl wie heute weitergeführt werden müssen. Für das Gymnasium wird es bis 2009 bei der sehr hohen Anzahl an Klassen und räumlicher Enge bleiben. Erst danach ist eine Stabilisierung zu erwarten.

Aufgrund der gestiegenen Stundenzahlen muss am Gymnasium künftig auch nachmittags unterrichtet werden. Für Haupt- und Realschule besteht die Möglichkeit, eine Nachmittagsbetreuung einzuführen. Voraussetzung hierfür ist der Bau einer Mensa.

Ursprünglich war angedacht, dass die Realschule in das Schulzentrum umzieht und das Gymnasium das Realschulgebäude hinzubekommt. Inzwischen werden immer mehr Nachteile dieser Lösung deutlich. Deshalb untersucht der Landkreis Alternativen. Dazu zählt ein zusätzlicher Neubau auf dem Gelände des Gymnasiums, nämlich auf dem ehemaligen Sportplatz neben dem Skulpturenweg. Die Vor- und Nachteile der Lösungen werden derzeit in den Schulen und in der Elternschaft intensiv diskutiert.

Der Schulausschuss des Landkreises Northeim wird am Mittwoch, dem 9. November 2005 nach Bad Gandersheim kommen und sich von der räumlichen Situation überzeugen und dann über die Raumsituation der kreiseigenen Schulen entscheiden.