Rüdiger Schäfer im Kreistag: Förderung des Portals zur Geschichte beschlossen
Der Kreistag Northeim hat die Förderung des Portals zur Geschichte mit einem Betrag von 75.000 beschlossen. Für die SPD-Fraktion nahm der wirtschaftspolitische Sprecher Rüdiger Schäfer Stellung. Lesen Sie hier seine Rede (bitte auf die Überschrift zu dieser Nachricht klicken).
Sehr geehrte Frau Vorsitzende, Herr Landrat, meine Damen und Herren
Als ich Ende letzten Jahres in einer Fraktionssitzung zum ersten Mal von dem Antrag der Stadt Bad Gandersheim gehört habe, habe ich gesagt: Den Zuschuss könnt Ihr ruhig zusagen. Das kostet uns nichts. Aus dem Projekt wird nämlich sowieso nichts.
Ich glaube, das war damals voreilig. Inzwischen bin ich ganz anderer Meinung. Ich habe eine ganze Menge über dieses Projekt gelernt und halte es nun für eine hervorragende Maßnahme, die wir unbedingt unterstützen sollten.
Und ich bin ja auch nicht der Einzige, der sich hat überzeugen lassen. Ich denke Sie, Frau Kollegin Lauenstein, haben das damals in der gemeinsamen Sitzung von Kultur- und Wirtschaftsausschuss in Bad Gandersheim auf den Punkt gebracht: Sie waren von Ihrer vorgefassten Meinung abgewichen und sind zur Befürworterin des Projektes geworden.
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, wir sollten dem Antrag der Stadt Bad Gandersheim und dem Projekt Portal zur Geschichte hier heute eine breite Unterstützung zukommen lassen. Das Projekt wird mehr Gäste in die Stadt ziehen und damit den Landkreis Northeim besser bekannt machen. Es wird die Touristen in dieser Region zum längeren Verweilen bei uns einladen. und genau das ist eine wichtige touristische Zielsetzung. So ist es im offenen Forum Tourismus im Landkreis Northeim herausgearbeitet worden. Das Projekt wird für mehr Kaufkraft in der Stadt sorgen und Arbeitsplätze schaffen. Und schließlich um nicht immer nur vom Geld zu reden werden bedeutsame Kunstschätze restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Damit wird unser Verständnis für Geschichte erweitert.
Natürlich gibt es auch Zweifel am Projekt. Wird die Belastung der Stadt erhöht? Kommt es zu neuen freiwilligen Aufgaben? Sind die Projektunterlagen korrekt und fachlich qualifiziert? Ist es gerecht, einer Stadt des Landkreises diesen Betrag zukommen zu lassen und den anderen nicht?
Nun, all dieses ist in der gemeinsamen Sitzung von Kultur- und Wirtschaftsausschuss in Bad Gandersheim erörtert worden. Es hat sich gezeigt, dass die Projektunterlagen sehr gut zusammengestellt sind und das muss hier auch einmal gesagt werden dass hier außergewöhnlich engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Dinge vorantreiben. Die finanzielle Belastung der Stadt wird nicht erhöht, denn sie stellt Räumlichkeiten zur Ver-fügung nämlich das Kloster Brunshausen die bisher viel zu schwach genutzt werden. Das ist der Eigenanteil der Stadt. Alle übrigen Mittel kommen aus EU-Geldern, anderen Zuschüssen und von Sponsoren.
Aber noch zu dieser einen zweifelnden Frage: Ist es gerecht, einer Stadt des Landkreises diesen Betrag zukommen zu lassen und anderen nicht? Hierzu hat uns die Kreisverwaltung eine meines Erachtens sehr weise Entscheidungsgrundlage gegeben. Sie verweist darauf, dass auch die Städte Northeim und Uslar Projektzuschüsse in Höhe von 75.000 Euro bekommen haben. Einbeck war über die Förderung des Eickeschen Hauses bedacht worden. Es geht nun nicht darum, Geld mit der Gießkanne über die Regionen des Kreises zu verteilen. Aber man sieht doch, dass es zu einer einigermaßen gerechten Verteilung gekommen ist.
Die SPD-Fraktion steht jedenfalls hinter diesem Projekt und vorbehaltlos hinter der Beschlussvorlage.
Das Projekt Portal zur Geschichte Bad Gandersheim, wird
für die Stadt und für die Region hervorragende Impulse liefern, die Wirtschaftskraft verbessern, die Region bekannt machen und bei vielen Menschen mehr Verständnis für unsere Geschichte schaffen.
Ich habe noch einen Wunsch an Sie: Tragen Sie Ihr Wissen über dieses Projekt weiter, damit es bekannt wird und in weiteren Bevölkerungskreisen Unterstützung erfährt.
Wir als Landkreis Northeim sollten mit unserem Zuschuss das Projekt unterstützen. Lassen Sie uns mit einer breiten Zustimmung ein Signal setzen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.