In der letzten Ratssitzung hat Petra Dröge beim Tagesordnungspunkt "Anfragen und Anregungen" das Wort ergriffen. Sie kritisiert dauernde Anfeindungen und regt eine sachliche und demokratische Auseinandersetzung an.

In letzter Zeit häufte sich die Kritik einzelner Ratsmitglieder gegenüber der Arbeit der Verwaltung und der Bürgermeisterin. In einer funktionierenden Demokratie ist Kritik wichtig, erlaubt und sogar gewünscht. Wenn sie allerdings abdriftet, persönlich wird, Angriffe und Unterstellung enthält, dann zeugt sie von mangelndem Respekt.

Auslöser der jüngsten Stellungnahme von Petra Dröge war eine Anfrage der CDU zum Thema Hochwasserschutz. Darin wurde unter anderem behauptet, dass die Bürgermeisterin ein Gutachten zum Hochwasserschutz den Ratstmitgliedern bewusst vorenthalten hätte und ihre Aussagen, der Hochwasserschutz sei wichtig, nur Lippenbekenntnisse seien.

Zunächst hat Anja Görlach, Vorsitzende des Ortsvereins und Mitglied der SPD-Fraktion, in einer Stellungnahme reagiert.

Hier ihre Stellungnahme im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Dröge,

mit Erstaunen nehme ich zum wiederholten Male sehr angreifende und beleidigende Worte gegenüber der Bürgermeisterin wahr. Ich selbst war zu Beginn bei der Hochwasserschutzausschusssitzung anwesend und auch dort haben Sie sich aus meiner Sicht mehrfach im Ton vergriffen und keine sachliche Kritik geäußert.

Ich kann diese Art und Weise der Vortragens weise nicht mittragen und distanziere mich eindeutig davon. So einen Umgang pflegen wir weder in Ausschüssen noch im Rat! Ich möchte Sie bitten in Zukunft auf persönliche Angriffe und Unterstellungen zu verzichten.

Ich für meinen Teil möchte das Bestmögliche für die Stadt erreichen. Dafür benötigen wir sachliche Dialoge sowie einen respektvollen und wertschätzenden Umgang untereinander. Das vermisse ich seit geraumer Zeit bei Ihnen. Das habe ich ihnen schon einmal geschrieben.

Nachdem Timo Dröge daraufhin Anja Görlach öffentlich als Antidemokratin darstellte, ergriff Petra in der letzten Ratssitzung unter dem Tagesordnungspunkt "Anfragen und Anregungen" das Wort.

Hier ihr Statement im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Vorsitzender, sehr geehrte Frau Bürgermeisterin, werte Ratsmitglieder, werte Gäste,

so leiten wir in der Regel unsere Beiträge in den Ratssitzungen ein. Sie zeigen gegenseitigen Respekt und Wertschätzung und so sollte und muss es sein.

Leider häufen sich in der letzten Zeit verstärkt negative Beispiele. Wir erleben Anschuldigungen , Unterstellungen und Herabwürdigungen, die wir so nicht stehen lassen möchten.

Wir als SPD Ratsmitglieder verwahren uns gegen die Vorwürfe Herrn Dröges, antidemokratisch , unkritisch und bemitleidenswert zu sein.

Wir sind Mitglieder einer demokratischen Partei, die sich schützend vor die Bürgermeisterin stellt, weil sie wiederholt unangemessen angeprangert und beleidigt wurde. Eine sachliche Auseinandersetzung mit Arbeitsvorgängen innerhalb der Verwaltung unter Berücksichtigung der dafür verantwortlichen Umstände ist uns wichtig , damit Wege gefunden werden, die geplanten Vorhaben für die Stadt voranzutreiben. Wir sehen an vielen Stellen ein Vorankommen – letztendlich auch, weil es der Bürgermeisterin gelungen ist, Fördermittel in die Stadt zu holen.

Anfeindungen, und unrealistische Forderungen lähmen uns und fügen der Stadt unserer Meinung nach nur Schaden zu. Diese Art von Auseinandersetzungen kostet Zeit und Kraft und hält uns von der eigentlichen Arbeit ab, für die wir von den Bürger* innen gewählt wurden.

Deshalb regen wir für die heutige und die noch folgenden Ratssitzungen an, dass alle die sachliche und demokratische Auseinandersetzung stets im Blick haben und respektvoll miteinander umgehen.