Liebe Leserinnen und Leser,

es ist schon wirklich erstaunlich, dass sich gerade die Herren Dröge und Harenkamp unentwegt als diejenigen öffentlich darstellen, die die einzige Wahrheit zu kennen vermögen. Ganz ehrlich, ich finde es unerträglich, wie hier bewusst die Fakten verdreht werden. In Bezug auf die Landesgartenschau in Bad Gandersheim hat es mehrere Überbrückungsdarlehen gegeben. Ja hier sind Fehler gemacht worden und diese hat die Bürgermeisterin in der öffentlichen Ratssitzung in Altgandersheim dargelegt und sich dafür entschuldigt. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass nicht nur der erste Überbrückungskredit 2019 über den Verwaltungsausschuss (VA) genehmigt wurde, sondern bis auf Zwei, auch alle anderen städtischen Kredite im Zusammenhang mit der LAGA. Auch das hat die Bürgermeisterin öffentlich berichtet.

 

Der Verwaltungsausschuss spiegelt in seiner Zusammensetzung die Mehrheitsverhältnisse des Stadtrates wieder. Er ist seit Jahrzehnten mit CDU, SPD, und seit einigen Jahren auch mit Grünen und den Unabhängigen besetzt. Herr Dröge war bis April 2022 selber sechzehn Jahre im Stadtrat und gehörte als Fraktionsvorsitzender der CDU in Bad Gandersheim auch dem Verwaltungsausschuss an. Er kannte zumindest bis 2022 alle entsprechenden Beschlussvorlagen und hat an unzähligen Beschlüssen im Rat und im Verwaltungsausschuss selber mitgewirkt. Herr Dröge kannte aus den Protokollen auch die Beschlussergebnisse und wusste mit welchen Abstimmungsergebnissen die LAGA durch den Verwaltungsausschuss Überbrückungskredite bekommen hat. Das galt und gilt übrigens auch für alle anderen Ratsmitglieder seit 2019 und damit auch für die aktuell immer so künstlich empörten Herren Artschwager und Porde.

 

Insbesondere der 700.000,- € Überziehungskredit ist in der Ratssitzung am 14.12.23 nicht öffentlich mitgeteilt worden, sowie diesbezüglich die Dringlichkeitssitzung des Verwaltungsausschusses am 19.12.2023. Dies ist auch veröffentlicht worden. Wir als Ratsmitglieder haben also die Entscheidungen gekannt bzw. hätten sie kennen müssen, wenn wir unsere erhaltenen Unterlagen lesen und bearbeiten. Es ist daher absolut heuchlerisch, wenn in den verschiedenen Leserbriefen und Aussagen immer die Bürgermeisterin alleine verantwortlich gemacht wird. Mehr noch, die Schreiberlinge möchten aus meiner Sicht, die Bürgermeisterin immer wieder durch ihre gebetsmühlenartigen falschen Darstellungen bewusst schlecht machen.

 

Ganz ehrlich, ich mag es mir lieber gar nicht vorstellen, was es für Bad Gandersheim bedeuten würde, wenn einer dieser populistischen Personen unsere Stadt an der Spitze leiten würde. Durch die Kommentare im Internet und Darstellungen über Leserbriefe wird bewusst Unfrieden geschürt. Was soll das und was ist das Ziel dahinter? Glauben diese Herren wirklich, dass sie unserer Stadt und unseren Dörfern damit helfen? Ich höre gerade wieder von vielen Gästen bei den Domfestspielen, wie gerne sie zu uns kommen und wie reizvoll sie Bad Gandersheim finden. Natürlich haben wir Probleme zu lösen und uns neuen Herausforderungen zu stellen – aber wo ist das nicht so? Ich stehe mit unserer Ratsfraktion für eine sachliche Auseinandersetzung. Ich stehe auch für eine transparente Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung, soweit es rechtlich zulässig ist. Zur Wahrheit gehört doch auch, dass aus nichtöffentlichen Sitzungen nicht berichtet werden darf und sich dazu auch alle Ratsmitglieder bei ihrem Amtsantritt öffentlich verpflichten lassen mussten. Zur Wahrheit gehört ferner, dass die Herren Dröge, Harenkamp und Gottschalk Anzeigen gegen die Bürgermeisterin und Kämmerin erstattet haben. Damit brüsten sie sich auch hinreichend, aber natürlich wissen diese Herren auch, dass sie damit laufende Ermittlungen ausgelöst haben, die in einem Rechtsstaat ebenfalls nicht öffentlich geführt werden. Genau das nutzen sie jetzt aber, um mit ihren persönlichen Vorverurteilungen, Menschen bewusst zu schädigen und unsere Stadt sowie unsere Dörfer gleich mit. Erst nach Abschluss der Ermittlungen wird überhaupt feststehen, ob überhaupt und ggf. welcher Schaden durch wen und wo eingetreten ist.

 

Der für die Landesgartenschau bestellte Insolvenzverwalter Dr. Zimmermann hat am 13.6.24 in der Nord-West-Zeitung festgestellt: „Ob und in welchem Umfang gegen wen hieraus Ansprüche resultieren, sei noch nicht ausermittelt. Er sehe keine Verantwortung der Gesellschafterinnen, „da diese naturgemäß die Geschicke einer gGmbH nicht leiten". Eine eindeutige Stellungnahme, was vor allem auch den 700.000,-€ Überbrückungskredit betrifft. Diese Aussagen waren sowohl im NDR zu hören als auch bei uns zu lesen. Das ignorieren aber die Herren Dröge, Harenkamp und Gottschalk lieber, weil es nicht in ihren Feldzug passt.

 

Ich möchte mich diesbezüglich ausdrücklich bei Herrn Tietjen und Herrn Büsselmann für ihre sachlichen Leserbriefe bedanken. Sie haben ebenfalls deutlich gemacht, dass Entscheidungen nicht von Einzelpersonen getroffen werden und die politischen Vertreter aller Parteien und Fraktionen Bescheid wussten und diese selber mit getroffen haben. Ich bitte Sie inständig: Hören sie nicht auf ihre Meinung zu sagen und schreiben sie weiterhin Leserbriefe.

 

An die Adresse der Herren Gottschalk, Harenkamp und Dröge gerichtet: Hören Sie endlich auf mit Ihrem persönlichen Kleinkrieg und Hetzaktionen -es ist unerträglich! Wir hatten eine tolle Landesgartenschau mit unvergesslichen Veranstaltungen und einem bleibenden, auch aktuell sehr gut besuchtem Gelände. Lassen sie uns gemeinsam für eine gute Entwicklung unserer Stadt und unserer Dörfer arbeiten und nicht ständig Unfrieden streuen. Das haben unsere Stadt und unsere Dörfer nicht verdient!

 

Anja Görlach

Ratsfrau und Vorsitzende des

SPD Ortsvereins Bad Gandersheim