2.505 Euro für die Soccer-Arena - Olaf Lies ermutigt die Jugend
Seit vielen Jahren ruft der SPD-Ortsverein Bad Gandersheim zu einer Spendensammlung für einen guten Zweck auf. In diesem Jahr soll der Bau einer Soccer-Arena in Bad Gandersheim unterstützt werden. Insgesamt 2.505 Euro sind bis zum Wochenende auf dem Konto des Phoenix eingegangen. Pfarrer Thomas Egahrt, Initator des Projektes, bedankte sich bei allen Spenderinnen und Spendern.
Es sei ihm ein Anliegen, den Jugendlichen einen Platz anzubieten. Und er weiß, dass Fußball eine große Anziehungskraft besitzt. Angespornt von kritischen Stimmen machte sich Thomas Egahrt auf den Weg und initiierte ein großes Projekt. Eine Soccer-Arena, also quasi ein eingezäuntes Fußballfeld von etwa 10x15 Metern mit wetterfestem Untergrund, soll deshalb auf dem Gelände des Phoenix entstehen. Bei der Vorstellung seines Projektes auf dem Neujahrsempfang der SPD betonte er den Kooperationswillen unter anderem mit den Vereinen, Kindergärten oder auch der Lebenshilfe.
Auf der Veranstaltung am vergangenen Sonntag begrüßte Anja Görlach, Ortsvereinsvorsitzende, die anwesenden Gäste aus Politik, Kirche, Vereinen und Verbänden. Die Band JB's Project unter der Leitung von Sven-Michael Greiff sorgte mit rockiger Musik für eine gute Stimmung.
Sie betonte in Ihrer Rede wie wichtig der Zusammenhalt der Gesellschaft sei, dass eigene Egos hintenanstehen müssten und dass nur gemeinsam der Kampf gegen den erstarkengen Populismus und Rechtsextremismus erfolgreich sein kann. Gleichzeitig warb sie dafür, gemeinsam und positiv an der Zukunft Bad Gandersheims zu arbeiten. SO wie es zum Beispiel im Zuge der Arbeitsgruppe Hochwasserausschuss mit Wilhelm Kühne, Günther Ahrens, Heinrich Hohls und Niklas Kielhorn geschehen sei.
Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies warb dafür, dass die Menschen den Klimaschutz als eine Chance begreifen und ihre Angst davor verlieren. Er forderte die Bundesregierung auf, nicht nur an das Abschalten zum Beispiel von Kohle- und Atomkraftwerken zu denken, sondern aktiver an dem Ausbau der alternativen Stromerzeugung zu arbeiten. Sonst haben wir irgendwann das entscheidende Jahr erreicht und werden die Kraftwerke am Netz lassen, weil der Netzausbau und die Stromerzeugung durch Erneuerbare Energien noch nicht weit genug forangeschritten seien.
Ausdrücklich ermutigen wolle er die Jugend, die ihre Stimmen erheben und noch mehr Klimaschutz fordern. Dabei erteilte er Forderungen, dass die Jugend selber Vorschläge präsentieren sollten, eine klare Absage: "Ich kann doch von 16-jährigen nicht erwarten, dass sie meinen Job machen! Und das sollte niemand. Sie haben das Recht, Forderungen zu stellen und es ist die Aufgabe der Politik, antworten darauf zu finden." Dabei betonte er aber auch, dass Gesetze politische Mehrheiten bedürfen und Demokratie manchmal länger dauert und langwieriger ist, als es einem lieb ist. Er wies daraufhin, dass in Deutschland innerhalb von acht Monaten ein Gesetz zur Bepreisung von CO2 verabschiedet wurde - ohne die Demonstrationen von Fridays-for-Future wäre das nicht denkbar gewesen.
Hanna Zoike, Fridays-for-Future-Aktivistin aus Northeim, verdeutlichte die Angst und den Unmut ihrer Generation. Es gehe um nichts weniger als um ihre Zukunft, die sie noch vor sich hätten.
In der anschließenden Podiumsdiskussion mit Olaf Lies, Selina von der Freien Schule Heckenbeck, Elias von der Oberschule und Tjark vom Roswitha-Gymnasium, erzählte sie auch von negativen Seiten ihres Engagements. Abgesehen davon, dass es unglaublich zeitintensiv sei, würde sie auch manchmal komische Blicke oder Kommentare ernten. Das macht es nicht einfacher, aber sie sieht keine Alternative, um ein Umdenken der Politik und der Bevölkerung zu erreichen. Die gut vorbereiteten Schülerinnen und Schüler erzählten, was sie für den Klimaschutz tun und welche Forderungen von Fridays-for-Future sie unterstützen. Dabei wurde deutlich, dass das wichtigste sei einen Dialog zu führen, sich zuzuhören und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.