Resümee zum SPD-Neujahrsempfang am 8. Januar 2012
Erfolgreicher Neujahrsempfang des SPD-Ortsvereins Bad Gandersheim am 8. Ja-nuar: Ein volles Haus im Forum des Roswitha-Gymnasiums mit zahlreichen Gästen aus Politik und Verwaltung, Kirche und Vereinen, Wirtschaft und Kultur, darunter SPD-Bundestagsabgeordneter Dr. Wilhelm Priesmeier, Landtagsabgeordneter Uwe Schwarz, Landrat Michael Wickmann, Erster Kreisrat Dr. Hartmut Heuer, Bürger-meister Ehmen, Pröpstin Elfriede Knotte und als besonderer Ehrengast der Schau-spieler Jochen Stern! ....
SPD-Ortsvereinsvorsitzende Franziska Schwarz wies in ihrer Begrüßung auf zentrale Herausforderungen für Bad Gandersheim im Jahr 2012 hin: Dazu gehört der demografische Wandel, der mit einem jährlichen Verlust von rund 1000 Einwohnerinnen und Einwohnern im Landkreis Northeim einhergeht und entsprechende Veränderungen der Infrastruktur nach sich zieht. Sinkende Einwohnerzahlen bedeuten u. a. weniger Schülerinnen und Schüler, weniger Steuereinnahmen und weniger Ehrenamtliche. Kooperationen und Fusionen mit benachbarten Kommunen sind daher unausweichlich und müssen zügig und systematisch angegangen werden. Dabei müsse Bad Gandersheim seine Stärken als Gesundheits-, Kultur- und Tourismusstandort ausbauen und in die Fusionsgespräche einbringen. Alles, was dieses positive Image gefährde, bringe auch Arbeitsplätze in Gefahr, so z. B. wenn Monstermasten durch die geplante 380-KV-Leitung die schöne Landschaft verschandeln oder eine Hähnchen-mastanlage nahe am Kurgebiet gebaut werde. „Man soll sagen und weitersagen: In Bad Gandersheim lebt man gut! Das soll ein Markenzeichen sein und für alle Generationen, Menschen mit und ohne Handikaps, Einheimische und Gäste gelten“, so Franziska Schwarz.
Als Gastredner unterstrich Holger Kammann, Verwaltungsdirektor der Paracelsus-Kliniken, die Vorzüge des Gesundheitsstandortes Bad Gandersheim, die es noch stärker zu bewerben gelte. Die Paracelsus-Kliniken sind dazu bereit, die Stadt bei einem entsprechendem Konzept zu unterstützen. Holger Kammann unterbreitete auch konkrete Vorschläge zur Ergänzung des Erholungs- und Kulturangebots der Stadt, die unkompliziert umzusetzen sind, z. B. die künftige Nutzung der bisher leeren Musikmuschel durch Schulorchester u.a.. Die Paracelsus-Kliniken stellen einen der größten Arbeitgeber vor Ort dar und sorgen jährlich für tausende von Gästen. Umso wichtiger und erfreulicher sind die konkreten Unterstützungsangebote für Bad Gandersheim.
Einen besonderen Beitrag lieferte auch Martin Heubach, Propsteikantor und Intendant von Concerto Gandersheim, zudem Träger des Kulturpreises der Stadt Bad Gandersheim. Sein Thema „Die verlorene Stimme“ befasste sich mit der Frage, wie wichtig das Singen für Kinder von klein auf ist. Die Tatsache, dass mittlerweile nur noch wenige Kinder dazu in der Lage sind, führte Martin Heubach auch darauf zurück, dass nicht nur in den Elternhäusern zu wenig gesungen wird, sondern auch in den Kindertagesstätten und Schulen zu wenig geschulte Stimmen die Kinder mit dem Singen vertraut machen. Martin Heubachs Vorschlag: Zertifizierung von Kindergärten nach dem „Felix“-Projekt mit Unterstützung durch Concerto Gandersheim sowie die Einladung, an den Proben am Dienstagabend teilzunehmen. Dass das Singen auch positiv für die Gesundheit und das soziale Zusammenleben ist, sind zusätzliche Gesichtspunkte, die zum Gesundheits- und Kulturstandort Bad Gandersheim gehören. Martin Heubach:“Wer seine Stimme gewinnt, hat beste Voraussetzungen ein im wahrsten Sinne des Wortes mündiger und stimmiger Mensch zu werden.“
Musik kann auch präventiv wirken – damit wurde übergeleitet zur Übergabe des Spendenschecks an den Arbeitskreis Prävention. Der AK setzt sich mit mehreren Projekten dafür ein, Kinder stark zu machen, „Nein“ zu Gewalt, Drogen und Mobbing sagen zu können, wie Petra Dröge, Initiatorin des Arbeitskreises erläuterte. Über 2000 Euro kamen auf den Spendenaufruf des SPD-Ortsvereins hin für diese Arbeit zusammen.
Musikalisch wurde der Empfang umrahmt von Friederike und Sophie Dielzer mit Stücken von Haydn und Schostakowitsch; es gab viel Applaus für die beiden jungen Künstlerinnen. Krönender Abschluss des offiziellen Programms war ein kleiner Vortrag von Willy Brandt alias Jochen Stern – begeisterter Beifall! Anschließend nutzten die Gäste die Gelegenheit zu vielen Gesprächen und zum Austausch von Ideen und Perspektiven für das Jahr 2012 – in sehr konstruktiver Atmosphäre!