Mitgliederversammlung der SPD Bad Gandersheim: Vorschläge für bessere Mo-bilität und Verkehrsanbindung der Dörfer
Die Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins am vergangenen Wochenende brachte eine lebhafte Diskussion zum Thema: Wie können ältere Menschen stärker eingebunden und beteiligt werden? Eine bessere Mobilität und Verkehrsanbindung vor allem der Dörfer wurde gefordert; Vorschläge dazu waren Sammel- oder Ruftaxis, Mitfahrzentralen und ein runder Tisch mit den örtlichen Unternehmen für Personenbeförderung. ...
Landtagsabgeordneter Uwe Schwarz stellte das Konzept der SPD für ein Seniorenforum auf Landesebene vor, mit dem diese große Gruppe als Experten und Ratgeber stärker einbezogen werden soll. Ergänzend passte der Bericht aus dem AK Barrierefrei, der in mehreren Begehungen in Bad Gandersheim Mängel im Straßenbereich, bei Kuranlagen und Zugängen festgestellt hat. Kleinere Barrieren im Kurpark wurden bereits behoben. Als positives Beispiel einer gelungenen Umbaumaßnahme wurde auf die Katholische Kirche in Bad Gandersheim hingewiesen.
Ein großer Kritikpunkt, u. a. von Hannelore Kükemück, richtet sich gegen die unzumutbaren Treppen beim Bahnhof Bad Gandersheim. Anschreiben von Uwe Schwarz, der einen barrierefreien Zugang zu den Gleisen 2 und 3 eingefordert hatte, waren von der zuständigen Deutsche Bahn AG damit beantwortet worden, dass für eine Umbaumaßnahme zu wenige Fahrgäste da seien. „Hier wird ein Recht auf Barrierefreiheit, das durch eine UN-Konvention begründet ist, einfach ignoriert“, so die Feststellung der SPD-Mitglieder. „Hier muss dringend nachgehakt werden! Warum kann der Personenverkehr nicht ausschließlich über das Gleis 1 geleitet werden, wo keinerlei Treppen bewältigt werden müssen?“ fragt Ortsvereinsvorsitzende Franziska Schwarz.
Informiert und diskutiert wurde auch über den Sachstand und das Für und Wider zur Kreisfusion. Rolf Holbe machte deutlich, dass es nur wenige Anlässe für die Bürgerinnen und Bürger gibt, die Kreisstadt aufzusuchen – insofern sei der Sitz der Kreisstadt auch nicht entscheidend. Wichtiger ist, dass Bürgernähe z. B. bei Gesundheits- und Rettungsdienstversorgung gewährleistet bleibt. Angesichts zurückgehender Bevölkerungszahlen und drohendem Fachkräftemangel muss die gesamte Region Südniedersachsen über Lösungen nachdenken. Die einhellige Meinung lautet: „Eine Fusion macht Sinn, wenn sie den Bürgerinnen und Bürgern nützt!“ Dazu wurde auf eine repräsentative Befragung der Menschen im Landkreis Northeim hingewiesen, die in Kürze folgen soll.