SPD-Fraktion begrüßt Entscheidung für kommunalen Kita-Neubau in Wolperode

Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt freut sich über die klare Entscheidung für den Neubau der Kindertagesstätte in Wolperode in städtischer Verantwortung. Mit großer Mehrheit (14 zu 5 Stimmen) hat der Stadtrat für die kommunale Umsetzung des Projekts gestimmt. Dies ist ein wichtiges Signal für Familien und die Zukunft der frühkindlichen Bildung in unserer Stadt.

„Der Neubau mit zwei Krippen und zwei Kitagruppen ist fachlich und pädagogisch sinnvoll. Der geplante eingeschossige Bau beider Varianten ist barrierefrei, funktional und wirtschaftlich im Unterhalt - das überzeugt", erklärt Jonas Schnute, Fraktionsvorsitzender der SPD.

Im Mittelpunkt der Entscheidung stand nicht nur die bauliche Ausgestaltung. Es ging um die Frage, ob die Stadt die Kita selber baut oder die Lebenshilfe in Form einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP) als Investor baut und dann an die Stadt zur Nutzung vermietet. Grundsätzlich sollte durch diese Vorgehensweise geprüft werden, ob ein privater Investor deutlich günstiger ist als wenn die Stadt es eigenständig umsetzt. Für eine ÖPP hatte sich die Lebenshilfe mit einem umfassenden Konzept beworben. Trotz deren Erfahrung im sozialen Bereich überzeugte am Ende das kommunale Modell auch weil der Vergleich ergeben hat, dass die beiden Varianten in den Baukosten nicht weit auseinander liegen.

Wirtschaftliche und langfristige Vorteile ausschlaggebend

Die von der Lebenshilfe vorgeschlagene ÖPP-Variante hätte langfristige Mietkosten von über
6 Millionen Euro sowie eine Ausfallbürgschaft durch die Stadt bedeutet. Die kalkulierten Jahreskosten lagen damit bei der Lebenshilfe rund 26 % über denen der kommunalen Lösung. Dieses Risiko möchte man als SPD-Stadtratsfraktion nicht eingehen.

„Gerade in Zeiten steigender Zinsen und angespannter Haushaltslagen ist es verantwortungsvoll, auch auf langfristige Wirtschaftlichkeit zu achten", so Jonas Schnute. „Ein städtischer Bau bedeutet keine Mietkosten, kein Nachverhandeln in 25 Jahren und volle Kontrolle über das Gebäude. Wir investieren damit dauerhaft in unsere eigene Infrastruktur."

Ein weiterer Vorteil: Das Gebäude bleibt im Eigentum der Stadt und stärkt als Anlagevermögen das Eigenkapital. Nach dem Bau belasten lediglich jährliche Abschreibungen von rund 50.000 Euro den Haushalt – eine überschaubare Summe im Vergleich zu laufenden Mietzahlungen.

Des Weiteren behält die Stadt die volle Kontrolle über Nutzung, Unterhalt und Weiterentwicklung des Gebäudes und kann flexibel auf Veränderungen zum Beispiel im Betreuungsbedarf reagieren. Insbesondere für die Menschen in Wolperode sei das von Vorteil. Die Gebäude der Kitas in Wrescherode, Gremsheim sowie die ehemalige Kita in Wolperode sind ebenfalls im Besitz der Stadt.

Lebenshilfe als möglicher Träger weiterhin willkommen

Trotz der Entscheidung gegen die ÖPP sieht die SPD-Fraktion die Lebenshilfe weiterhin als wertvollen Partner. „Wir sind mit den bestehenden Trägerschaften in unserer Stadt sehr zufrieden. Auch wenn die Lebenshilfe nicht Bauherr wird, würden wir uns freuen, wenn sie sich an der späteren Ausschreibung für den Betrieb der neuen Kita beteiligt", betont Petra Dröge, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion. Die Planungen im inneren Bereich können auch in Teilen noch angepasst werden.

Ein klares Bekenntnis zur Daseinsvorsorge

„Der Neubau ist notwendig, daran besteht kein Zweifel. Die entscheidende Frage ist: Wem gehört der Kindergarten? Mieten wir ihn teuer an oder bauen wir ihn selbst und investieren damit dauerhaft in unsere eigene Infrastruktur? Wir sprechen uns dafür aus, dass der KiTa-Neubau in städtischer Hand und Verantwortung erfolgt. Das ist die nachhaltigste Lösung für Familien in Wolperode und der gesamten Stadt, sowohl finanziell als auch politisch und gesellschaftlich.", so Jonas Schnute abschließend.