Der kleine Platz vor dem Bürgerbüro soll einen Namen erhalten: Irmgart-Benesch-Kulturhof. Einen entsprechenden Antrag der SPD-Fraktion übergab Fraktionsvorsitzender Jürgen Steinhoff in der vergangenen Woche an Bürgermeister Ehmen. Die Initiative für dieses Vorhaben ging von Intendant Johannes Klaus aus; das ehemalige Ratsmitglied Heinz-Walter Gisa berichtete dem SPD-Ortsverein von der Idee, die viel Sympathie erntete. ...

Irmgart Benesch war über Jahrzehnte eine der bekanntesten und beliebtesten Schauspielerinnen auf der Bühne der Domfestspiele. Zu erleben war sie u. a. in „Jedermann“, „Cabaret“, „Hamlet“ und vielen Kinderstücken. Mit ihrem Mann Kurt Kaschenz zusammen war sie u. a. in der Welturaufführung von „Der Vorleser“ im Äbtissinnensaal Brunshausen zu bewundern. Ihre schauspielerische Wandlungsfähigkeit war enorm; sie konnte Jung und Alt spielen, Zuschauer zum Weinen und zum Lachen bringen. Sie erhielt u. a. den Roswitharing als beste Schauspielerin und hätte diese Auszeichnung sicher noch mehrere Male erhalten, wenn die Statuten des Preises dies zugelassen hätten. Irmgart Benesch wohnte bis zu ihrem Tode 2010 in Harriehausen und engagierte sich dort u. a. für das jährliche Kinderkrippenspiel. Sie war nach Auffassung der SPD eine der herausragenden Bad Gandersheimer Persönlichkeiten, die vielen Bürgerinnen und Bürgern in besonderer Erinnerung geblieben ist. Daher hält die SPD es für angemessen, einen Platz mitten in der Stadt nach Irmgart Benesch zu benennen, der zugleich für die Domfestspiele eine Bedeutung hat. Viele kleine und größere Veranstaltungen und Feste haben vor dem Bürgerbüro während der Domfestspielwochen bereits stattgefunden; auch Irmgart Benesch war dort oft zu sehen. „Wir sollten auf diese großartige Schauspielerin aus unserer Stadt mit Stolz hinweisen und beantragen deshalb eine entsprechende Tafel an geeigneter Stelle“, so die SPD-Fraktion.