Der barrierefreie Ausbau der Bushaltestellen in Bad Gandersheim wird durch den ZVSN vorangetrieben. Neben der Erhöhung der Anfahrborde, die ein barrierearmes Zusteigen der Bürgerinnen und Bürger ermöglicht, werden auch die Bushäuschen ausgetauscht. Die modernen Glasbauten stoßen allerdings nicht bei allen auf Wohlwollen.

Barrierefreiheit ja, Abriss nein
Gremsheim gelingt Kompromiss für die Bushaltestelle

Die Einwohnerinnen und Einwohner in Gremsheim unterstützen zwar den barrierefreien Ausbau des ÖPNV. Aber sie waren doch sehr verwundert als sie hörten, dass das bestehende Wartehäuschen abgerissen werden sollte.

Tatsächlich hat das Bushäuschen in Gremsheim nämlich eine Art Kultstatus. Es ist massiv erbaut und in den letzten Jahren durch die Dorfgemeinschaft erhalten und teils verbessert worden. So ist inzwischen sogar Licht vorhanden und die Schülerinnen und Schüler finden bei Wind und Regen ausreichend Schutz. Allerdings ist das Wartehäuschen auch darüber hinaus ein beliebter Treffpunkt für die Kinder und Jugendlichen in Gremsheim.

Nach einigen Diskussionen haben auch die Ratsmitglieder von den Unstimmigkeiten in Gremsheim erfahren. Anja Görlach und Jürgen Steinhoff von der SPD-Fraktion haben sich dann gemeinsam mit der Ortsvorsteherin Helga Mackensen an die Verwaltung gewandt und nach einer Lösung gesucht.

"Wir freuen uns, dass das neue Bushäuschen aufgestellt wurde, der Anfahrbord barrierefrei gestaltet ist aber das alte Bushäuschen stehen bleibt", schließt Anja Görlach ab. Zwar sei für die Pflege und den Erhalt des Häuschens die Dorfgemeinschaft zuständig und möglicherweise auftretende Kosten, wie ein späterer Abriss, gehen dann zu Lasten des städtischen Haushalts. Aber für die Kinder und Jugendlichen im Dorf sei diese vermeintlich unbedeutende Angelegenheit sehr wichtig.