Ein Lösungsvorschlag zum Ärger um die Kurzparkgebühr kommt von SPD-Ratsherr Wolfgang Heisecke.Parkgebühren für's kurze Parken - das ist ein Dauerthema und ein Ärgernis für viele Einwohnerinnen und Einwohner in Bad Gandersheim. Wolfgang Heisecke hat dazu jetzt einen innovativen Lösungsvorschlag entwickelt, der beispielgebend auch für andere Kommunen sein könnte. Lesen Sie selbst seinen Brief an Bürgermeister Ehmen..

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Ehmen,


bereits seit längerer Zeit denke ich über Alternativen zur Gebührenerhebung durch Parkscheinautomaten nach. Sehr oft hat es mich verärgert, wenn der Weg zu dieser Maschine länger gedauert hat als das eigentliche Geschäft. Die erneute Diskussion um die Einführung einer so genannten „Brötchentaste“ hat mich zu weiteren Überlegungen veranlasst. Dabei ist eine nach meiner Meinung interessante Idee gereift.
Ich habe rein hypothetisch berechnet, dass ein Einwohner Bad Gandersheims, der Halter eines PKW´s ist, durchschnittlich an jedem 2. Tag einen gebührenpflichtigen Parkplatz in der Stadt für bis zu 8 Minuten nutzt. Ob er dafür 10 Cent für ein Ticket ausgibt oder versucht, nicht erwischt zu werden, möchte ich nicht weiter erforschen. Wenn er aber 10 Cent bezahlen würde, ergäbe das im Jahr einen Betrag von ca. 18,00 €.
Ich beantrage daher im Namen der SPD-Fraktion, dass der Rat der Stadt Bad Gandersheim - ggf. nach Beratungen im Fach- und Verwaltungsausschuss – die Verwaltung beauftragt zu prüfen, ob die Einführung einer „Kurzparklizenz“ (KULI) möglich und sinnvoll ist. Dazu möchte ich noch weitere Ergebnisse meiner Überlegungen vorstellen:
Es sollte für jeden Kfz-Halter eine Karte angeboten werden, auf der ähnlich wie bei einer Parkscheibe die Ankunftszeit eingestellt werden kann. Allerdings ist hier die genaue Uhrzeit anzugeben. Ob dies für eine Dauer von 5, 8 oder 10 Minuten zum Parken berechtigt, sollte noch diskutiert werden. Eine Überprüfung durch Personal der Ordnungsverwaltung wird durch jährlich wechselnde Farbe und Vergabe einer laufenden Nummer erleichtert. Ich halte eine Gebühr pro Kalenderjahr von 20,00 € für angemessen. Bei einem Verkauf von nur 1.000 Karten würden Einnahmen von 20.000,00 € erzielt. Für eine kürzere Dauer kann eine Gebühr von 2,00 € pro Monat festgesetzt werden.