Alarmiert reagiert die SPD auf die Nachricht, dass in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kurgebiet von Bad Gandersheim - Gemarkung Clus/ Dankelsheim – die Ände-rung des Flächennutzungsplans zur Errichtung einer Hähnchenmastanlage mit knapp 40.000 Tieren beantragt worden ist. Die Änderung des Flächennutzungs-plans ist die Voraussetzung für eine Genehmigung des Landkreises und müsste vom Rat beschlossen werden. ...

Eine entsprechende Vorlage der Verwaltung zum Verwaltungsausschuss in der kommenden Woche liegt bereits vor. Der Vorstand des SPD-Ortsvereins befasste sich am vergangenen Mittwoch gleich in seiner konstituierenden Sitzung mit dem brisanten Thema. Eindeutig die Meinungen dazu, erklärte Vorsitzende Franziska Schwarz: „Für Bad Gandersheim wäre eine solche Mastanlage ein Schlag ins Gesicht. Hier ist ein Kurort, in dem Menschen Gesundheit und Erholung finden sollen. Einer der stärksten Vorzüge unseres Ortes, die schöne Landschaft und Natur, wäre durch eine Tiermastanlage dieses Ausmaßes massiv beeinträchtigt. Auch der gerade erkämpfte Status als Heilbad könnte für Bad Gandersheim in Gefahr geraten. Darüber hinaus lehnen wir Massentierhaltung in dieser industriellen Form ab; sie ist auch aus ethischen Gründen zu hinterfragen. Denjenigen, die nicht wissen, worum es dabei geht, empfehlen wir den Besuch einer solchen Anlage. Aus guten Gründen beschweren sich Menschen, die in der Nähe solcher Einrichtungen wohnen, u. a. über massive Geruchsbelästigungen und erhöhte Nitratwerte im Trinkwasser.“ Dies alles sind Nachteile, die aus Sicht der SPD unbedingt bei allen Entscheidungen berücksichtigt werden müssen. Eine Schnellschuss-Entscheidung zur Änderung des Flächennutzungsplans ohne breite Beteiligung der Bevölkerung in dieser wichtigen Frage lehnt die SPD ab.