In der letzten Sitzung des Bürgerdiensteausschusses hat die SPD der Verwaltung einen schriftlichen Antrag überreicht. Ziel des Antrags ist es, eine Beteiligung von Jugendlichen und Kindern an der Stadtentwicklung zu prüfen. Vorgeschlagen wird eine Arbeitsgruppe, die nach den Sommerferien ihre Arbeit aufnehmen könnte. Wir sind der festen Überzeugung, dass das Mitspracherecht von Jugendlichen und Kindern in unserer Gemeindeverordnung fest verankert werden sollte.

Projekte für Kinder und Jugendliche sollten nicht ohne sie entstehen. Sie sind unser Potenzial und unsere Zukunft. Es ist für Bad Gandersheim von großer Bedeutung, für junge Familien attraktiv zu sein. Wer könnte uns dabei besser helfen, als die angesprochenen selbst.

Der Antrag im Wortlaut:

Sehr geehrte Bürgermeisterin, liebe Franziska,

im Namen der SPD-Fraktion im Bad Gandersheimer Stadtrat leite ich der Verwaltung nachfolgenden Antrag zu.

Die SPD beantragt wie folgt: Die Verwaltung wird gebeten, eine fortwährende Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Stadtentwicklung zu prüfen.

Um alle Möglichkeiten, wie zum Beispiel Jugendparlament oder Jugendbeirat, prüfen und abschließend bewerten zu können, wird empfohlen eine Arbeitsgruppe zu gründen. Diese könnte aus freiwilligen Mitgliedern des Rates oder des Ausschusses für Bürgerdienste und der Verwaltung bestehen.

Um keinesfalls über die Köpfe der Jugend und Kinder hinweg eine Beteiligung zu erzwingen und vorzuschreiben, sollten außerdem die Schülersprecher und Schülersprecherinnen der ansässigen Schulen sowie und sofern vorhanden die jungen politischen Organisationen im Ort einbezogen werden. Seitens der SPD-Fraktion im Rat schlagen wir Anna Feg, Petra Dröge und Niklas Kielhorn für die Arbeitsgruppe vor.

Als zeitlichen Fahrplan empfiehlt es sich, in der zweiten Jahreshälfte mit der Arbeitsgruppe zu beginnen. Die Arbeitsgruppe sollte als Ziel haben, im 2. Quartal 2018 einen formulierten Vorschlag zur Beschlussfassung in den Rat einzubringen.

Begründung: Partizipation von Kindern und Jugendlichen darf nicht vom "Good-Will" der Gemeinde abhängen, sondern muss in der Gemeindeordnung verankert sein.

Beteiligung von Kindern und Jugendlichen macht Sinn, weil

  • sie ein Recht der Kinder und Jugendlichen ist.
  • Kinder und Jugendliche unmittelbar demokratische Erfahrungen machen können.
  • Kinder und Jugendliche, die sich selbst als aktiv gestaltend erfahren, sich auch als Erwachsene eher an der Gestaltung des Gemeinwesens beteiligen werden.
  • Kinder und Jugendliche die Auswirkungen ihres Engagements sehen, nachvollziehen und sich damit identifizieren können.
  • Kinder und Jugendliche als Experten und Expertinnen in eigener Sache ernst genommen werden.
  • sie die Politik durch neue Formen anregt und weil sie die Verwaltung bürgerinnen- und bürgerfreundlicher agieren lässt.
  • kinderfreundliche Kommunen lebenswert für alle sind.
  • Bad Gandersheim muss sich für die Zukunft aufstellen. Unsere Zukunft sind unsere Kinder. Sie können uns helfen, unsere Stadt so zu entwickeln, dass junge Familien mit Ihren Kindern gerne hier leben und dass die Jugendlichen gerne hierbleiben oder wiederkommen.