Die Taize-Andacht in der Stiftskirche zum Thema "Auf der Flucht" am Mittwochabend war gut besucht. Den Besuchern war anzumerken, wie sehr sie sich einen Ort gewünscht haben, um die emotionalen Geschehnisse der vergangenen Tage gemeinsam zu verarbeiten. Ein großer Dank gilt deshalb der Stiftskirchengemeinde, die ihre Kirche nach Gesprächen mit Bürgermeisterin Schwarz auch für die Bürgerversammlung im Anschluss zur Verfügung gestellt haben.

Franziska Schwarz hat die Veranstaltung im Anschluss an die Andacht eröffnet und Bilder gezeigt, die das Bemühen der vielen engagierten Helferinnen und Helfer eindrucksvoll bewiesen haben. Inkl. des letzten Tages, an dem die erschreckende Nachricht kam alles wieder räumen zu müssen. Im Anschluss hat Dr. Alexander Götz, Abteilungsleiter Kommunales im Innenminiesterium Niedersachsen, die gesamte Situation und den Hergang aus seiner Sicht geschildert. Er hat die volle Verantwortung für die Entscheidung überommen, sich entschuldigt und sich anschließend der Kritik und vielen Fragen der Bürgerinnen und Bürger gestellt.

Die SPD Bad Gandersheim dankt an dieser Stelle ausdrücklich der Stiftskirchengemeinde für das Bereitstellen der Räumlichkeiten. Es ist schön, dass sich in diesen Situationen Kirche und Politik so offen begegnen können. Ein Dank gilt auch unserer Bürgermeisterin Franziska Schwarz und unserem Landtagsabgeordneten Uwe Schwarz, die diese Veranstaltung durch ihr Engagement möglich gemacht haben. Und auch Hern Dr. Götz, der sich so offen der gesamten Kritik gestellt hat in dieser insgesamt nicht einfachen Zeit.

Anja Görlach, Ratsmitglied und Ortsvereinsvorsitzende, war neben vielen anderen Ratsmitgliedern ebenfalls anwesend: "Veranstaltungen dieser Art sind das, was wir brauchen. Bürgerinnen und Bürger müssen die Möglichkeiten haben um sich informieren und austauschen zu können. Wenn das so direkt und aus erster Hand geschieht wie hier, dann sind das die besten Voraussetzungen für ein offenes Miteinander und eine Diskussionskultur, die unser Stadt nur weiter nach vorne bringen kann."

Überhaupt war die Gemeinsamkeit an diesem Abend sehr greifbar. Die Banknachbarn, die teilweise unterschiedliche Meinungen und Sichtweisen hatten, haben sich ausgetauscht und diskutiert. Jeder Beitrag an den Mikrofonen konnte offen und in Ruhe zu Ende geführt werden. Uwe Schwarz fand dann auch die richtigen Worte: "Diese Veranstaltung ist das stärkste Signal, dass wir gegenüber rechten Hetzern geben können. In unserer Stadt ist dafür kein Platz."

So nutzte am Ende auch die Initiative einLeben die Gelegenheit für ein sehr gutes Schlusswort. Wir müssen weitermachen und dürfen uns nicht entmutigen lassen. Es gibt viel zu tun und es bedarf großer Hilfer, auch weiterhin.

Wer helfen möchte: http://einleben.info/