Besuch von Bürgermeisterkandidatin Franziska Schwarz am 13. Mai in Gremsheim: Unter großer Beteiligung des Dorfes gab es einen gemeinsamen Rundgang und angeregte Gespräche – u.a. mit Ortsvorsteher Heinrich Philipps, Ortsbrandmeister und Vertreter der Feldmarkinteressentschaft Heiner Schnelle, Hilmar Bohnsack vom Heberbörder Schießclub (HSC), Frau Kühle und Frau Schnelle für die Kirchengemeinde, Frau Meinecke vom Kindergarten und Frau Wenzel von der Lebenshilfe. ...

Gremsheim ist Erstwohnsitz für zzt. 172 Einwohnerinnen und Einwohner, darunter 37 Kinder – „das ist rekordverdächtig“, so Franziska Schwarz. Für Kinder ist Gremsheim ein ganz besonders schöner Ort. Es gibt keinen Durchgangsverkehr, die Umgebung mit Pferden und Schafen ist herrlich – und der beliebte Kindergarten liegt mitten im Dorf. Er wurde 1971 gegründet, als es so viele Kinder gab, dass in den Kindergärten der Stadt kein Platz mehr war. Auch jetzt ist der Kindergarten gut belegt, allerdings wird befürchtet, dass bei zurückgehenden Kinderzahlen Probleme entstehen können. „Ich werbe dafür, dass mehr junge Familien zu uns ziehen“, so Franziska Schwarz. „Das ist wichtig, um unsere Infrastruktur zu halten. Ein gutes Kita-Angebot ist wiederum ein Faktor, mit dem Unternehmen um Fachkräfte werben können.“ Allerdings, so die Gremsheimer, sollte die Mobilität von den Dörfern in die Stadt verbessert werden – der Schulbus allein reicht längst nicht mehr. Um zu Fuß nach Altgandersheim zu kommen, müssen die Gremsheimer auf der Straße gehen, und das führt zu Gefahren insbesondere für Kinder und ältere Menschen. Ein Wunsch ist daher, einen Fußweg seitlich des Grabens anzulegen – die Feldmarkinteressentschaft würde dies unterstützen. Da es einen aktiven Schützenverein, eine engagierte Kirchengemeinde und eine aktive Feuerwehr plus Jugendfeuerwehr in Gremsheim gibt, wird auf einen eigenen Bürgerverein verzichtet – „Hier ist sowieso fast jeder überall dabei und macht mit“, heißt es. So nutzt die Feuerwehr die obere Etage des Kindergartens für Schulungszwecke, und Familienfeiern finden gern in Albert Bohnsacks Musikfarm statt. Die Kirche aus dem 19. Jahrhundert ist einen Besuch wert; Frau Meinecke berichtete u.a. von den Krippenspielen, die in der mit viel Holz ausgestatteten Kirche besonders stimmungsvoll sind. Auch Gremsheim leidet unter einigen Leerständen, die in keinem guten Zustand sind. Manche alte Gebäude werden glücklicherweise auch neuer Nutzung zugeführt, so z. B. der Hof von Herrn Seidel, der u.a. eine Schafzucht betreibt. Von den Einwohnerinnen und Einwohnern wird sehr viel ehrenamtlich für die Schönheit des Ortes und das Zusammenleben geleistet – das spürt man, wenn man durch Gremsheim geht und die Geschichten von denjenigen hört, die hier mit ihren Familien seit vielen Jahren leben. Ortsbrandmeister Heiner Schnelle bestätigt das große Engagement auch für die Feuerwehr und weist darauf hin, dass es für die wertvolle Arbeit der Jugendfeuerwehrwarte eine angemessenere Aufwandsentschädigung geben sollte. Franziska Schwarz ergänzt, dass sie sich auch für die Wiedereinführung von Budgets für die Ortsvorsteher einsetzt, mit denen diese den Ehrenamtlichen für Grünpflegearbeiten und Instandsetzungen im Dorf wenigstens eine kleine Aufwandsentschädigung geben können. „In den Dörfern weiß man am besten, was wann geleistet werden muss, und kümmert sich verantwortungsvoll darum“, so die Erfahrung vieler. Zu den Besonderheiten Gremsheims gehört der „Pröttelbrunnen“, ein nie versiegender Brunnen, der immer für Löschwasser sorgt, und natürlich die berühmte Kopfbuche, ein Naturdenkmal, leider vor wenigen Jahren auseinander gebrochen und durch eine Neupflanzung ersetzt. „Gremsheims Stärken sind die drei großen Ks“, heißt es: „Kirche, Kindergarten und Kopfbuche!“