Mit einem Leserbrief entgegnet Ulrich Schröter den Vorwürfen von Herrn Dröge im Gandersheimer Kreisblatt.

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Ich hab ihn nicht nur zweimal gelesen, den Leserbrief von Herrn Dröge. Und da wimmelt es nur von Unterstellungen. Ich bin nun seit 42 Jahren in der Gandersheimer Kommunalpolitik tätig und mein Ziel war es immer, meinen Beitrag zum Wohle dieser Stadt zu erbringen. Ich bekenne zugleich, als Sozialdemokrat nicht immer auf der offiziellen Linie gelegen zu haben, und des Öfteren habe ich meiner Partei ein „Vorsicht Stolperstufe“ zugerufen. Bin auch schon mal angeeckt und war in jüngeren Jahren schon mal (zusammen mit Johannes Siegert und Rüdiger Pelz) aus der SPD-Ratsfraktion ausgetreten. Als Ingenieur der Fachrichtung Landespflege habe ich es in 4 Jahrzehnten in 4 verschiedenen Bauverwaltungen im Öffentlichen Dienst (mit erfolgreichem) Beamtenlehrgang vor allem mit städtebaulichen Planungen zu tun gehabt. Dazu war vorausschauendes ganzheitliches Denken gefragt. Diese Fähigkeiten konnte ich sowohl beruflich als auch kommunalpolitisch immer einbringen. Und das - Herr Dröge – hat mich auch befähigt, die Fähigkeiten und die Arbeitsweise dieses in Göttingen wohnenden Bürgermeisters zu erkennen und zu beurteilen. Mich braucht kein SPD-Funktionär dazu auffordern, den jetzigen Amtsinhaber schlecht zu reden; das würde ich im Übrigen auch nicht tun. Ich bin aber hoch motiviert, einer Bürgermeisterkandidatin hilfreich zur Seite zu stehen, weil sie eine sehr gut strukturierte Strategie zum Wohle dieser Stadt mitsamt ihren 15 Dörfern darlegt. Ich könnte - was die ortsansässige Bürgermeisterkandidatin Franziska Schwarz angeht - jetzt noch eine Menge positive Aspekte aufführen, warum unsere Mitbürger sie zur Bürgermeisterin wählen sollten. Aber es geht hier ja um Ihre Einlassungen und Schuldzuweisungen über das angebliche „Verpulvern“ von 30.000 Euro Planungskosten der (durch Ratsmehrheit abgelehnten Roswitha-Spangen- Hauptverkehrsstraße (!) durch die SPD.
Vielleicht sollten Sie sich mal an die namentliche Abstimmung in der Ratssitzung vom 6. Mai erinnern, warum es trotz der beiden Grünen-Zustimmungen dennoch zu dieser Ablehnung kam. Und wie kurzsichtig Sie dabei denken, merkt man an der Argumentation die Sie in der Ratssitzung vorgetragen haben. Sie wollten uns allen Ernstes einreden, man solle doch bitteschön zunächst nur mal beschließen, dass wir in das Förderprogramm kommen. Das hätte ja zunächst einmal gar keine Folgen. Das wirkt scheinheilig. Ist Ihnen denn nicht klar geworden, welche letztendlichen Konsequenzen bei Zusage einer Förderung und Durchführung der Maßnahme sich ergeben hätten? Eine solche Hauptverkehrsstraße könnte nicht einfach in der Roswithastraße kurz vor der Gandebrücke beginnen, sondern müsste mit dem übergeordneten Netzt verbunden werden. Und das würde bedeuten, der gesamte dann zulässige (vor allem Schwerlast-) Verkehr könnte nun auch aus allen 4 Himmelsrichtungen über die Roswithastraße rollen. Das hätte mit Sicherheit einen beitragspflichtigen Ausbau der Roswithastraße – beginnend am Gymnasium – zur Folge. Und welche Grundstücke sind da die größten? Für das (landkreiseigene) Gymnasium und die (städtische) Grundschule fielen die dicksten Brocken an. Neben diesen für die Anlieger entstehenden Beitragskosten würde auch eine Wertminderung ihrer Grundstücke und Immobilien einhergehen. Und was sonst noch dazu zu schreiben war, hat Frau Sirrenberg in ihrem Leserbeitrag exakt getroffen. Wollten Sie das alles aufs Spiel setzen? Und Ihre Behauptung, die Stadt bliebe nun ganz allein auf den Kosten von 300.000 Euro für die Brückensanierung sitzen, darf so auch nicht stehen bleiben. Es wird doch für jede Brücke ein Brückenbuch geführt, in dem in wiederkehrenden Zeiträumen der bauliche Zustand einschließlich ihrer Belastbarkeit nachgewiesen werden muss. Nach Aussage der Bauverwaltung besteht derzeit bei der jetzigen Belastung kein konkreter Anlass zu einer notwendigen Reparatur. Die angebliche „Abgängigkeit“ wurde wohl mehr als Argument für den Förderantrag erfunden. Der Brückenneubau hätte 300.000 Euro gekostet, nicht eine gründliche Reparatur, die sicher weit weniger Eigenmittel gebrauchen würde.
Schade eigentlich, Herr Dröge, dass Sie meinen, sich jetzt dem Amtsinhaber andienen zu müssen, weil es so schön zu passen scheint, der Konkurrenz von den sozialdemokratisch handelnden Kräften einiges in die Schuhe schieben zu können. Waren Sie nicht bisher ein sehr engagierter Kritiker des derzeitigen Bürgermeisters. Besuchen Sie doch mal im Internet die Seiten „http: //www.cdu-bad-gandersheim.de“ . Man findet dort unter „Neuigkeiten“( vom 25.02.2009) einen interessanten Beitrag im Zusammenhang mit den damaligen Aktivitäten der Hallenbadretter. Ich will nur einen Abschnitt zitieren und dann soll‘s auch gut sein: ……Timo Dröge dazu: „Der Bürgermeister lässt hier nicht nur die Hallenbadretter sondern die ganze Stadt im Stich, wenn er Beschlüsse des Rates nicht umsetzt. Das ist unerträglich und nicht hinnehmbar. Die Stadt muss sich dagegen wehren, dass der Bürgermeister durch Untätigkeit hier unsere Zukunft verspielt“ Frage: Was ist seit 2009 anders geworden?
Antwort: Es ist Wahlkampf … und was kümmert mich mein Geschwätz von gestern !

Ulrich Schröter