Rundgang durch Dannhausen an einem sonnigen 5.Mai mit Bürgermeisterkandidatin Franziska Schwarz, Ortsvorsteher Harald Hausmann, Ortsbrandmeister Uwe Scholz, den Ratsherren Norbert Braun, Dr. Günter Siegert und Jürgen Steinhoff sowie interessierten Dannhäusern. Später kamen zum Gespräch im Dorfgemeinschaftshaus noch weitere Einwohnerinnen und Einwohner hinzu, wie z.B. Andreas Fischer als Vorsitzender des Trägervereins des Dorfgemeinschaftshauses. In großer Runde wurde dann weiter diskutiert. ...

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Unter den Stärken Dannhausens ragen zwei Bereiche besonders hervor. Da ist zum einen die starke Feuerwehr mit 100 Mitgliedern, darunter 40 Aktiven und 14 Atemschutzträgern. Das Feuerwehrhaus wurde komplett in Eigenarbeit errichtet; das Grundstück darum wird hervorragend gepflegt. Ortsbrandmeister Uwe Scholz hob besonders die große Unterstützung durch das Unternehmen Leicht und Appel hervor, das in Dannhausen sowie in der Neuen Straße in Bad Gandersheim ansässig ist. Zum anderen sind alle Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner automatisch Mitglieder des Bürgervereins, wie Ortsvorsteher Harald Hausmann erläuterte. Es werden keine Mitgliedsbeiträge erhoben. Der Bürgerverein trägt u. a. die Dorffeste, die attraktive Grillhütte im Wald, Feste und Veranstaltungen wie z. B. die großartige 1000-Jahr-Feier 2007 – die Erinnerungen daran sind im Internet festgehalten. Die Finanzierung insbesondere des Dorfgemeinschaftshauses regelt der Trägerverein über die Organisation von vielen Gemeinschaftsaktionen, zu denen auch Gäste immer wieder willkommen sind. Am Vortag hatte z. B. gerade ein gemeinsames Fischessen stattgefunden. Das Dorfgemeinschaftshaus hat eine zentrale Bedeutung als wichtigster Treffpunkt für das Gemeinschaftsleben, Gesangverein, Gymnastikgruppe und Familienfeiern. Es wurde innen und außen ansprechend hergerichtet, natürlich in Eigenarbeit. Allerdings besteht noch dringender weiterer Sanierungsbedarf, für den entsprechende Mittel erforderlich sind.
In der Dorfmitte liegt die St.-Martins-Kirche, deren Grundmauern als mindestens so alt wie die der Stiftskirche gelten, erzählen die Dannhäuser. Im alten Dorfkern gibt es zurzeit wenige Leerstände; bei einigen wäre der Abbruch wünschenswert, um Gefahren für spielende Kinder abzuwenden und die Attraktivität des Dorfes nicht zu beeinträchtigen. Wenn sich solche Gebäude im Privatbesitz befinden, lassen sich diese Probleme leider nur schwer lösen. An der städtischen Grünpflege wird wie in den meisten Ortsteilen bemängelt, dass sie zu selten und unzureichend stattfindet. Dannhausen hat sich deshalb, wie in jedem Jahr, am Wochenende vor den Konfirmationen in Eigenarbeit selbst geputzt. Franziska Schwarz plädiert dafür, den Ortsvorstehern für Grünpflege und andere notwendige Maßnahmen wieder ein gewisses Budget zur Verfügung zu stellen: „Vor Ort wissen die Bürgerinnen und Bürger am besten, was wann zu tun ist. Der große ehrenamtliche Einsatz sollte wenigstens mit einer kleinen Aufwandsentschädigung verbunden sein.“ Am Ortsrand gibt es noch freie Baugrundstücke in herrlicher Lage zu günstigen Preisen, mit Spielplatz und ohne Verkehr. Hier besteht die Hoffnung, dass zuzugswillige junge Familien – wie bereits einige andere Neubewohner - nach Dannhausen kommen, das am dichtesten von allen Dörfern Bad Gandersheims am Autobahnanschluss liegt. Im gemeinsamen Gespräch am Abend wurde u. a. die Bedeutung der Dörfer für den Tourismus in Bad Gandersheim thematisiert. „Dannhausen muss ebenso wie die anderen Dörfer Teil eines Tourismuskonzeptes für Bad Gandersheim und die Region werden“, so Franziska Schwarz.