„Je öfter ich in den Dörfern bin, desto mehr wird mir bewusst, wie schön und vielseitig Bad Gandersheim ist“, so Bürgermeisterkandidatin Franziska Schwarz nach ihrem Besuch in Clus am 3. Mai. Das kleine Dorf Clus, zu dem auch das ehemalige Kloster Brunshausen gehört, zählt 102 Einwohnerinnen und Einwohner, darunter zehn Kinder. ...

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. „Wir haben mehr Pferde als Einwohner“, sagt Ralf Grober, Landwirt und Besitzer des großen Pony-Gestüts auf dem Gelände der Domäne des historischen Klosterguts Clus. Für Einwohner und Gäste ist Clus mit seiner idyllischen Lage am Waldrand und Blick über die Heberbörde ein kleines Paradies. Vor allem Pferde- und Pony-begeisterte Kinder und Erwachsene haben hier alles, was denkbar ist: Viel Platz für Reit- und Fahrsport, eine Reitschule für Kinder, große Stallungen auch für Pensionspferde, eine moderne 5-Sterne-Reithalle. Die Classic-Ponys von Clus, die hier gezüchtet und ausgebildet werden, sind international berühmt und haben schon ungezählte Preise gewonnen. Die regelmäßig stattfindenden Pony-Tage in Clus mit Turnieren sind viel beachtete, weit überregionale Ereignisse, an denen tausende Menschen teilnehmen. „Da hilft dann das ganze Dorf mit“, bestätigen Ralf Grober, sein Vater Dieter Grober, der auch Kirchenvorsteher ist, Ortsvorsteher und Ortsbrandmeister Andreas Hanke sowie der stellvertretende Ortsbrandmeister Jens Helwig. Im kommenden Jahr feiert das Pony-Gestüt sein 80jähriges Bestehen. Gäste und Urlauber können Ferienwohnungen u. a. auf dem Gestüt, in den Mauern des wunderbar erhaltenen Domänengebäudes, mieten, das direkt an die Klosterkirche St. Maria und St. Georg in Clus angrenzt, Auch diese Kirche ist schon einen Besuch in Clus wert: Ein romanisches Bauwerk aus dem 12. Jahrhundert, restauriert, mit einer wunderbaren Atmosphäre und einem bemerkenswerten gotischen Altar, in dem Gottesdienste und hochkarätige Konzerte zu erleben sind. Da die Mittel dafür begrenzt sind und auch in der Kirche Personalmangel herrscht, kann dies leider nicht mehr so regelmäßig wie früher stattfinden. Wer die Gelegenheit hat, sollte aber von diesen Angeboten unbedingt Gebrauch machen. Ein moderner Taufstein und handgeschmiedete Lampen wurden von der Familie Grober gestiftet. Ein kleines Museum, direkt vom Kirchenraum aus zu betreten, berichtet über die Geschichte der Kirche und Domäne Clus. Kirche und Museum sind täglich zwischen 9 und 17 Uhr geöffnet. „Wissen eigentlich die Gandersheimer, Gäste und Patienten, was ihnen hier für ein Kleinod vor der Haustür liegt“, fragt Franziska Schwarz. „Die Werbemaßnahmen für Clus, wie auch für andere Anziehungspunkte in den Dörfern, sollten unbedingt in einem aufgewerteten, ganzheitlichen Tourismuskonzept verstärkt werden.“
Für die Dorfgemeinschaft spielt das Feuerwehrhaus eine große Rolle: Es ist für alle ein Gemeinschaftsraum für Geselligkeit und Familienfeiern, wird gemeinsam gepflegt und instand gehalten und hält sogar öffentlich zugängliche Toiletten für Wanderer und Kirchbesucher vor.
Ein Sorgenpunkt in Clus ist der Durchgangsverkehr. Angesichts vor allem der Kinder, die das Gestüt besuchen und durch schnell fahrende Autos gefährdet sein können, wünschen sich die Anwohner eine Begrenzung auf 30 km/h ab Ortseingang.
Drei Stunden lang wurden Franziska Schwarz und Ratsherr Henning Friemelt von den Einwohnerinnen und Einwohnern durch Clus begleitet und über viele Einzelheiten informiert. Mit dabei waren auch das Ehepaar Löning aus Brunshausen sowie Hildegard und Klaus-Dieter Helmker aus Gehrenrode. „Die Zeit ist so schnell vergangen – die Gespräche waren so interessant und der Ort einfach wunderschön“, so Franziska Schwarz. „Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Dörfer stärker in den Mittelpunkt von Gästewerbung und Touristinformation rücken.“