Der von einigen Mitgliedern der SPD ins Leben gerufene "Arbeitskreis Prävention" wird immer aktiver. Nachdem bisher schon etliche Gespräche mit einigen Institutionen stattgefunden haben, erfolgte nun die Auftaktveranstaltung zum Projekt "Eltern stark machen".

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„Mein Kind hört nicht – ist das nur bei uns so?“ Diese Frage kennen viele Eltern. Doch sie scheuen sich, fachkundigen Rat zu suchen. Geschwisterstreit, Nicht-Aufräumen-Wollen, Trotz, Tränen, Gebrüll und Schuldgefühle – welche Familie kennt das nicht? Dabei kann ein Gespräch oft schnell helfen, kleine Probleme in den Griff zu bekommen und damit größere Probleme zu verhindern. Beratung ist ein Stück Prävention von Anfang an! Das war die Kernbotschaft der Auftaktveranstaltung zum Projekt „Eltern stark machen“, das der Arbeitskreis Prävention am 9.Juni 2009 mit Unterstützung der AWO und der Spendengelder aus dem SPD-Neujahrsempfang initiiert hat. Hier wurden Mütter und Väter über die neuen Angebote zur Elternberatung in Kindergärten informiert. Nichts konnte dazu besser motivieren als der Vortrag von Frau Specht, Diplom-Sozialwissenschaftlerin und Fachfrau aus Vienenburg. Ihre Erfahrungen aus ungezählten Beratungsgesprächen mit Eltern zeigen: In der eigenen Familie werden Eltern oft betriebsblind und wissen nicht mehr weiter. Da tut es einfach gut, wenn mal jemand „von außen“ draufsieht. Was tun, zum Beispiel, wenn das Kind nicht aufräumen will? Frau Specht: „Sagen Sie nie: Räum’ jetzt auf! Mein Vorschlag lautet: Wir müssen noch das Spielzeug nach Hause bringen!“ Denn kleine Kinder wollen lieber helfen, spielerisch lernen und stark sein als immerzu gegängelt oder – noch schlimmer – gleichgültig sich selbst überlassen bleiben. Kinder wollen Aufmerksamkeit, Anerkennung und klare Worte. Und auch Eltern brauchen Freiräume, Kraft und Motivation. Erfreulicherweise gibt es für alle Eltern das Angebot einer fachkundigen Beratung von den Fachleuten der Erziehungsberatungsstelle des Landkreises, Nebenstelle Bad Gandersheim, Frau Hoppe und Herrn Zauss, die sich am 9.Juni ebenfalls vorstellten. Alle Eltern, die an einer solchen Beratung Interesse haben, können sich ab sofort an die Leitung ihrer jeweiligen Kindertagesstätte wenden, die die Beratungsgespräche vermittelt. Es ist auch möglich, direkt den Kontakt zu Frau Hoppe (Tel. 05382-3046) oder Herrn Zauß (Tel. 05382-932367) zu knüpfen. Die Beratungsgespräche sind individuell, kostenlos und können auf Wunsch auch in den Kindergärten stattfinden. „Wir hoffen, dass sich viele Eltern ermutigt fühlen, dieses Angebot anzunehmen“, sagten Petra Dröge und Franziska Schwarz vom Arbeitskreis Prävention. „Denn starke Kinder brauchen starke Eltern!“