Zahlreiche SPD-Mitglieder und Gäste fanden sich am 5.12. im „Turmzimmer“ des stadtTHEATERS ein, um langjährige Mitglieder zu ehren und den Bericht von Pfarrer Michael Rohde über seine Erfahrungen als Militärpfarrer zu hören.

Krieg in Afghanistan – historisch seit Alexander dem Großen ein immer wieder aktuelles Thema. „Wer die zerklüftete Bergwelt einmal von oben gesehen hat“, so Michael Rohde, „versteht, dass selbst die Russen mit einer Armee von 500.000 Soldaten in diesem Land keinen Krieg gewinnen konnten und abziehen mussten.“ Ist es also aussichtsreich für die internationalen Truppen, zu denen auch Deutsche zählen, in Afghanistan, einem Land voller Armut, für Sicherheit vor den Taliban zu sorgen, Alternativen zum Opiumanbau durchzusetzen und demokratische Strukturen nach westlichem Muster einzuführen? Fragen, die offen bleiben. Als Pfarrer setzt sich Michael Rohde vor allem mit der Situation der Soldatinnen und Soldaten sowie der Angehörigen auseinander. Seelsorgerische Aufgaben gibt es sowohl vor den militärischen Einsätzen als auch danach. Manche Rückkehrer leiden unter posttraumatischen Symptomen, die ärztlich behandelt werden müssen. Aber auch der „ganz normale Alltag“ stellt sich nach einer Abwesenheit von mehreren Monaten oft als schwierig heraus. Die Betroffenen brauchen Verständnis und Unterstützung. Große Nachdenklichkeit herrschte bei diesem Thema in der SPD-Mitgliederversammlung. Die Vorsitzende Franziska Schwarz dankte Pfarrer Dr. Michael Rohde für seinen offenen, informativen und bewegenden Bericht.

Mitgliederehrungen: Uwe Schwarz, MdL und Vorsitzender des SPD-Unterbezirks, hatte selbst vor 25 Jahren im Rahmen der Aktion „Von Null auf Hundert“ viele Mitglieder für die SPD gewonnen, die jetzt für ihre Treue und langjährige aktive Mitarbeit geehrt wurden.
Herzliche Gratulation!

Die geehrten Mitglieder (v.l.): Wilhelm Schreiber, Erhard Kath, Dieter Just, (Uwe Schwarz), Udo Opfermann, Alfred Flügge, Günther Lohmann, Dr. Reiner Mack, Brigitte Gottschalk, (Franziska Schwarz)

Auch bundes-, landes- und kommunalpolitische Fragen standen auf der Tagesord-nung. Die 380-KV-Trasse wird wieder Thema! Norbert Braun, SPD-Vorstands- und Ratsmitglied und aktiv in der Bürgerinitiative gegen die Hochspannungsleitung, berichtete. Ziel ist eine umfassende Information der Bevölkerung und eine größtmögliche Mobilisierung, um die geplante 380-KV-Leitung unter die Erde zu bringen.

Nicht zuletzt: Die Frage einer möglichen Fusion von Landkreisen soll und wird von der SPD in einem offenen und transparenten Verfahren behandelt werden, bei dem die Bürgerinnen und Bürger mitgenommen werden sollen. Eine parteiöffentliche Konferenz am 9.Dezember wird sich damit befassen. Dort wird Ehrenlandrat Axel Endlein über die Erfahrungen aus der letzten Kreisreform referieren. Am 23.Januar 2010 folgt ein weiterer Termin zum Thema, über den noch öffentlich informiert werden wird.

Besonderes Lob verdient Jürgen Peukert. Er war auch im zurückliegenden Jahr unermüdlich bei allen möglichen Arbeitseinsätzen aktiv und erhielt für seine geleisteten Dienste ein Präsent, das ihm Franziska Schwarz übergab.