„Wrescherode ist das zweitgrößte Dorf in Bad Gandersheim. Es erstreckt sich über ein großes Gebiet mit Wald, Feldern, Campingplatz, einer Klinik (am Dehneweg), zwei Kurparkseen, Biogasanlage, Bahnstrecke und Flugplatz. Wir haben die Kirche mitten im Dorf, eine schöne neugestaltete Friedhofskapelle, den Selbsthilfekindergarten, wenige, aber dafür aktive Vereine und vier Kneipen,“ stellte Ortsvorsteher Ulrich Schröter den Ortsteil Wrescherode vor.

Zahlreiche Vorstands- und Ratsmitglieder des SPD-Ortsvereins Bad Gandersheim statteten dem Ortsteil am 16. September einen Besuch ab. Der Rundgang bei spätsommerlichem Wetter und Gespräche mit Vertreterinnen des Kindergartens, des Bürgervereins (Dorfgemeinschaft Wrescherode e.V.), der Feuerwehr und der Feldmarkinteressentschaft machten deutlich: Wrescherode ist ein aktives, vielseitiges Dorf, in dem viel Eigenleistung und Engagement der Bürgerinnen und Bürger sichtbar ist. Ein Schmuckstück ist der Selbsthilfekindergarten, der mit viel Einsatz der Eltern innen und außen gestaltet wurde. Die Leiterin Frau Trybuhl und Frau Tschäpe als Elternvertreterin zeigten die Einrichtung, die einfach zum Wohlfühlen ist – für Groß und Klein. Allerdings gibt es auch Probleme, die die SPD-Vertreter für die Arbeit im Stadtrat mitnahmen: Die Fenster im Selbsthilfekindergarten sind von Pilzbefall betroffen und müssen dringend erneuert werden.

Der Bolzplatz sollte mit einem Fangnetz ausgestattet werden, damit das angrenzende Feld nicht immer wieder zertrampelt wird. Einige wenige Straßenlampen sollten als Orientierungsleuchten an zentralen Stellen des Ortes auch nach 24 Uhr angeschaltet bleiben. Das Feuerwehrhaus, in Eigenleistung bereits modernisiert, bedarf neuer Fenster auf der Ostseite, im kommenden Jahr Farbmaterials und eines Gerüstes für den Fassadenanstrich. Den Anstrich will dann die Feuerwehr in Eigenleistung ausführen.

Die Dorfverschönerung, die ebenfalls in Selbsthilfe geleistet wird, sollte unterstützt werden. Bei den meisten Ruhebänken sind die gestrichenen hölzernen Sitzflächen morsch und sollten durch preiswertes und pflegeleichtes Material ersetzt werden. Kleinere städtische Flächen um die Kirche herum würden gern von Anliegern im Rahmen eines Grenzregelungsverfahrens gekauft werden. Dies käme dem städtischen Haushalt zugute und würde dort außerdem zu einer Verminderung der Ausgaben für Grünpflege führen. Dieses und andere Anliegen wurden bereits vor Jahren mehrfach vom Ortsvorsteher schriftlich an den Bürgermeister herangetragen. In der Regel blieben die Schreiben ohne sachdienliche Antwort, so Ulrich Schröter.


Eine Überraschung erlebten die Besucherinnen und Besucher beim Gespräch im Feuerwehrhaus. Dort stellte sich der Wrescheröder Jungunternehmer Johann Weiberg vor: Als gelernter Elektroniker hat er u. a. ein mobiles Gerät zur Einlasskontrolle für Sport- und andere Veranstaltungen entwickelt und patentieren lassen. Mittlerweile behauptet sich diese Erfindung auf dem Markt. Die SPD-Mitglieder ließen sich das Gerät, das in Bad Gandersheim hergestellt wird, eingehend erklären. „Beeindruckend, was wir in Wrescherode kennengelernt haben“, so die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Franziska Schwarz. „In Bad Gandersheim und den Ortsteilen stecken wirklich große Potentiale. Wir müssen sie viel stärker nutzen!“