Mit einer Richtigstellung und Nennung der Gründe für den Ausbau des "Goldenen Winkels" meldet sich Jürgen Steinhoff, Fraktionsvorsitzender der Bad Gandersheimer SPD, zu Wort. Er reagiert damit auf die Vorwürfe seitens der CDU.








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Die Umgestaltung der charakteristischen Platzsituation "Goldener Winkel" ist bereits seit 1989 im Gestaltungskonzept für die Innenstadtsanierung enthalten. Zur Beseitigung städtebaulicher Missstände ist sie meines Erachtens nach wie vor erforderlich und wünschenswert.

Gründe sind:

  1. Erhöhung der Aufenthaltsqualität, Verbesserung des Ortsbildes sowie des Wohnumfeldes,
  2. Erhöhung der Verkehrssicherheit durch eine klare und nachvollziehbare Verkehrsführung,
  3. Verbesserung der Gegebenheiten für den Fußgängerverkehr, insbesondere unter Gesichtspunkten der Barrierefreiheit und klare Trennung von fließendem, ruhendem und Fußgängerverkehr.

Spätestens im Zuge des angesichts der Auswirkungen der Gesundheitsreform eingeleiteten Strukturwandels erhielt die städtebauliche Sanierungsmaßnahme „Innenstadt“ auch eine bedeutende touristische Dimension. Wesentlicher Bestandteil einer Neuausrichtung des Fremdenverkehrs ist auch eine attraktive Innenstadt, in der historische Situationen und Strukturen erlebbar sind und in der sich ein Verweilen lohnt. Ein leider in einigen Bereichen der Altstadt fehlendes Attraktivitätselement ist mit dem Café an der Burgstraße in dem umzugestaltenden Bereich vorhanden und könnte in seiner Anziehungskraft durch die vorgesehene Gehwegverbreiterung sowie die Aufwertung des Ortsbildes verbessert werden.

Unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten ergibt sich unabhängig von diesen städtebaulichen und stadtentwicklungsrelevanten Aspekten auch aus tiefbautechnischer Sicht ein Sanierungsbedarf in dem umzugestaltenden Bereich.

Die Hausanschlüsse im Bereich Regenwasser weisen Undichtigkeiten auf.

Darüber hinaus wurde festgestellt, dass die Trinkwasserleitung im gesamten Umbaubereich aus Gussrohr besteht, dass nicht mehr dem Stand der Technik entspricht. Auch die Hausanschlüsse in diesem Bereich müssen erneuert werden, zumal sich hier auch Bleileitungen befinden, die ohnehin aus gesetzlichen Gründen bis zum Jahre 2012 auszutauschen sind.

Weiterhin wurde bei der Entscheidung auch bedacht, dass städtebauliche Sanierungsmaßnahmen immer auch Konjunkturprogramme darstellen und ihnen damit auch eine volkswirtschaftliche Komponente innewohnt. Zu berücksichtigen ist auch der Multiplikatoreffekt. Erfahrungsgemäß ziehen Investitionen im öffentlichen Raum regelmäßig private Sanierungsbereitschaft nach sich. Damit dient die Durchführung städtebaulicher Sanierungsmaßnahmen stets auch der Erhaltung von Arbeitsplätzen in der Bauwirtschaft.

Im Hinblick darauf, dass nach der Kostenermittlung im ungünstigsten Fall mit dem Einsatz von Eigenmitteln i.H.v. von rd. 57.000 € zu rechnen ist, ist von dem bislang verfolgten Planungsziel nicht abgewichen worden. Die genannte Summe stellt im Vergleich zu den bislang im Rahmen der Sanierung eingesetzten Eigenmitteln von über 2,5 Mio. € einen nur noch geringen Kostenfaktor dar.