Das Fehlen von Bürgermeister Ehmen in Fachausschusssitzungen erhitzt weiter die Gemüter. Das Gandersheimer Kreisblatt schüttet mit seiner Berichterstattung noch Öl ins Feuer. Redakteur Rudolf A. Hillebrecht hatte in einem Kommentar die Anwesenheit des Bürgermeisters in Fachausschusssitzungen für in Ordnung befunden. Seiner Meinung nach wolle CDU-Politiker Timo Dröge Herrn Ehmen nur vorladen, weil er mit der letzten Wahlniederlage nicht klar käme.

Nun nimmt Jürgen Steinhoff Stellung. Er ist Fraktionsvorsitzender der SPD und war bei der letzten Bürgermeisterwahl gegen Ehmen unterlegen. Bitte klicken Sie auf die Überschrift zu dieser Nachricht, um den Leserbrief von Jürgen Steinhoff an das Gandersheimer Kreisblatt zu lesen.

Jürgen Steinhoff: "Die Stadt Bad Gandersheim befindet sich, wie alle wissen, in einer extrem schwierigen Haushaltslage. In der jüngsten Vergangenheit haben die Fachausschüsse zur Vorbereitung des Haushaltes 2007 getagt. Der Bürgermeister hat lediglich an einer einzigen dieser Ausschusssitzungen teilgenommen.

Es geht auch darum, Zeichen zu setzen, wie sehr ein Bürgermeister sich mit der Stadt für die er arbeitet identifiziert. Die Nichtteilnahme an Ausschusssitzungen mit der Thematik Haushalt ist auch für mich ein Signal, dass der Bürgermeister hier setzt. Ich überlasse es dem Leser, eine Wertung vorzunehmen.

Der Kommentar des Herrn Hillebrecht im GK zeigt in der Aussage deutlich, dass die einseitige Positionierung des Kreisblattes zu Herrn Ehmen, in meinen Augen wider besseren Wissens, aufrechterhalten bleibt. Zur Richtigstellung: 1. Der Bürgermeister hat vor der angesprochenen OP nicht an den Sitzungen teilgenommen. 2. Der Bürgermeister hat nicht angeblich, sondern tatsächlich einen Auftrag nicht erfüllt.

Ich habe mich in einer interfraktionellen Absprache gegen einen Angriff gegen den Bürgermeister ausgesprochen. Nicht weil er in der Sache falsch ist, sondern weil ich nicht wollte, dass der Bürgermeister durch seine Hofberichterstatter zum Märtyrer aufgebaut wird.

Ich habe die Wahl um das Amt des Bürgermeisters verloren und Herrn Ehmen zu seiner Wahl gratuliert. Dies wird mich aber in Zukunft nicht davon abhalten , die Arbeit des Bürgermeisters zu bewerten. Es ist eine zu einfache Argumentation, berechtigte Kritik aus dem Rat als Reaktion von schlechten Verlierern darzustellen."