Über 100 Gäste konnte Ortsvereinsvorsitzender Rüdiger Schäfer beim diesjährigen Neujahrsempfang der SPD Bad Gandersheim begrüßen. Die Themenschwerpunkte der Veranstaltung waren das evangelische Krankenhaus Bad Gandersheim und der Bad Gandersheimer Tafelladen.

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Guten Tag meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich begrüße Sie herzlich zum Neujahrsempfang 2007 des SPD-Ortsvereins Bad Gandersheim. Zunächst einmal möchte ich Ihnen und Ihren Angehörigen für das angebrochene Jahr alles Gute wünschen, wirtschaftlichen Erfolg, persönliches Glück, Zufriedenheit und vor allem Gesundheit.

Es ist uns eine Ehre, dass Sie alle heute gekommen sind. Sie sind uns herzlich willkommen. Besonders möchte ich begrüßen Herrn Landtagsabgeordneten Uwe Schwarz, Herrn Bürgermeister Heinz-Gerhard Ehmen, aus Kreiensen Herrn Bürgermeister Ronny Rode. Als Referenten und Vortragende begrüße ich Frau Rita Hottendorf und Frau Sabine Stahl vom Bad Gandersheimer Tafelladen, sowie Herrn Christian von Gierke vom evangelischen Krankenhaus.

Das vergangene Jahr hat uns in Atem gehalten, es war nicht nur das Jahr der Fußballweltmeisterschaft und toller Sommerevents in Bad Gandersheim. Für uns Niedersachsen war es das Jahr der Kommunalwahlen. Bundespolitisch war das Jahr voll gepackt mit Diskussionen und Entscheidungen.

Für die SPD war es manchmal ein schwieriges Jahr. Unerwartet kam der Rücktritt von Matthias Platzeck vom Parteivorsitz aus gesundheitlichen Gründen. Unumstritten aber war aber dann der nahtlose Übergang zu Kurt Beck, der in sehr kurzer Zeit das Vertrauen der Partei gewonnen hat.

Die SPD arbeitet an einem neuen Grundsatzprogramm. Dieses wird zunehmend nicht nur parteiintern, sondern auch in und mit der Öffentlichkeit erfolgen. Im Grundsatzprogramm geht es um die großen Zukunftsthemen unserer Gesellschaft. Wir Sozialdemokraten müssen zum Beispiel sagen, wie wir wirtschaftliches Wachstum mit einem verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt verbinden wollen. Wie wir Wohlstand und Arbeit für alle ermöglichen können. Wie wir die soziale Marktwirtschaft so weiterentwickeln, dass sie gerechte Teilhabe der Menschen am gesellschaftlichen Reichtum ermöglicht.

Dass diese gerechte Teilhabe der Menschen am gesellschaftlichen Reichtum immer stärker ins Hintertreffen gerät, ist mir vor einigen Wochen bei einer Führung durch den Bad Gandersheimer Tafelladen drastisch klar geworden. Ich bin sehr betroffen, seitdem ich erstmals einen Bericht von Frau Hottendorf gehört habe. Betroffen, über die hohe Anzahl an bedürftigen Menschen, die es hier gibt.

Das zeigt, wie wichtig der Tafelladen ist. Schöner wäre es allerdings, in Deutschland würden Schicksalsschläge keine Armut nach sich ziehen. Shöner wäre es, alle könnten mit Erwerbsarbeit selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen.

Hoffentlich sind wir auf dem richtigen Weg. Erste Anzeichen einer Wende auf dem Arbeitsmarkt gibt es endlich. In 2006 lag Monat für Monat die Arbeitslosigkeit um 400.000 bis 500.000 unter dem Niveau des jeweiligen Vorjahresmonats. Das zeigt: Die Reformanstrengungen der letzten Jahre haben sich gelohnt. Lassen Sie mich betonen: Der letzten Jahre! Ich denke nämlich, es waren auch die Reformjahre der sozialdemokratisch geführten Bundesregierung unter Gerhard Schröder, in denen die Basis für einen nachhaltigen Aufschwung gelegt wurde. Die Reformen haben sich gelohnt. Jetzt wird endlich wieder mehr investiert, die Konjunktur ist angesprungen, der Binnenkonsum ist lebhafter und dies alles wirkt sich nun auch positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Die gute Entwicklung wird durch Arbeitsmarktreformen zusätzlich unterstützt: Es wird schneller und effektiver in Arbeit vermittelt. Doch es bleibt noch viel mehr zu tun: Gerade junge Menschen brauchen eine Perspektive. Und die zentrale soziale Frage der nächsten Jahre muss sein, ob und wie es uns gelingt, auch gering qualifizierte Menschen wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Wir können gespannt sein, wie das Konzept für eine Neuordnung des Niedriglohnsektors aussieht, das derzeit im Bundesarbeitsministerium unter Leitung von Franz Müntefering erarbeitet wird.

Ein anderes wichtiges Thema der Großen Koalition, das uns in Bad Gandersheim immer besonders bewegt, ist die Gesundheitsreform. Im vergangenen Jahr wurden wichtige Neuorientierungen eingeleitet, die das Gesundheitswesen in Deutschland nachhaltig verändern werden. Allen ist klar, dass das Gesundheitswesen in seinen bisherigen Leistungs- und Finanzierungsstrukturen dringend reformiert werden muss. Denn nur dann können die Auswirkungen des demografischen Wandels, des medizinischen Fortschritts und der sich verändernden Arbeitswelt zu bewältigt werden.

Nicht alles, was die SPD für eine Reform des Gesundheitswesens vorgeschlagen hat, konnte auf dieser Stufe erreicht werden. Deshalb wird gerade hier deutlich: Die Große Koalition hat zwei unterschiedliche Parteien zusammen gebracht, die in der Gesundheitspolitik sehr verschiedene langfristige Ziele ansteuern.

Dass sich die Krankenhauslandschaft gewaltig ändern wird, ist allerdings nicht erst seit dem letzten Jahr bekannt. Eine halbwegs sichere Zukunft für die Krankenhäuser im Landkreis kann deshalb nur in einem Verbund liegen. Um Sie darüber näher zu informieren, steht im Zentrum des heutigen Neujahrsempfangs der Vortrag des Geschäftsführers Herr von Gierke. Er wird über die aktuelle Situation und die Perspektiven unseres evangelischen Krankenhauses berichten.

Das Jahr 2006 hat bewiesen, dass Deutschland Erfolg hat. Nicht nur die Fußball-WM hat gezeigt, wie man auf einem schweren Weg bestehen kann, wenn Kampfgeist und Teamspiel die Kräfte beleben. Ich habe die Hoffnung, dass wir auch hier im Landkreis Northeim und in Bad Gandersheim mit Kampfgeist und im Teamspiel die Herausforderungen meistern werden.


Liebe Leserin, lieber Leser,

die Präsentation des Herrn von Gierke können Sie durch Anklicken der nachfolgenden Datei betrachten.

Einige Bilder von unserem Neujahrsempfang können Sie in unserer Fotogalerie betrachten.