Mit dem Fahrplanwechsel Dezember 2006 ist es zu wesentlichen Verschlechterungen bei den in Bad Gandersheim angebotenen Bahnverbindungen gekommen. Das Thema hat die Ratsausschüsse bereits beschäftigt. Bisher konnte aber noch kein Konsens über eine geeignete Vorgehensweise erzielt werden. Nun hat die SPD-Fraktion die Initiative ergriffen und Vorschläge für eine Strategie gemacht.

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Sehr geehrter Herr Bürgermeister Ehmen,

namens der Mitglieder der SPD-Fraktion stelle ich folgenden Antrag:

Die Stadt Bad Gandersheim, vertreten durch den Bürgermeister, wehrt sich gegen weitere Verschlechterungen der Bahnverbindungen zwischen Kreiensen und Bad Harzburg sowie zwischen Kreiensen und Braunschweig. Hierzu wird Bürgermeister Ehmen aufgefordert, unverzüglich Kontakte mit den anderen Gemeinden, wie Seesen, Langelsheim, Goslar und Bad Harzburg und zu bereits bestehenden Initiativen aufnehmen, um eine gemeinsame Strategie zu vereinbaren.

Gleichzeitig werden die beiden Landtagsabgeordneten unseres Wahlkreises in die Bemühungen eingeschaltet und aufgefordert, sich bei der Landesregierung für eine Verbesserung der Schienenanbindung des Harz- und Vorharzraumes an die Nord-Südstrecke in Kreiensen einzusetzen.

Über die Ergebnisse dieser Gespräche wird die Verwaltung den Rat zeitnah unterrichten.

Begründung:

In den letzten Jahren ist eine schleichende Verschlechterung im Servicebereich (Privatisierung der Fahrkartenschalter mit Verkürzung der Öffnungszeiten, Abbau eines Fahrkartenautomaten in Bad Gandersheim) und bei den Verbindungen (Verbindung nach Braunschweig nur noch mit Umstieg in Seesen) bei den o. a. Bahnlinien zu erkennen.

Es ist zu befürchten, dass die Bahnlinie mittelfristig ganz stillgelegt wird. Dies würde für den Kur -und Tourismusort Bad Gandersheim einen großen Wettbewerbsnachteil bedeuten. Kurgäste bzw. Rehapatienten, die mit der Bahn anreisen (wie es eigentlich gewünscht wird), könnten künftig von Westen, Norden und Süden nur noch bis Kreiensen mit der Bahn anreisen. Vor allem sind Sie aber während Ihres Aufenthaltes auf den ÖPNV angewiesen. Hierbei dürften gerade gute Verbindungen in den Harz eine wichtige Rolle spielen. Auch Tagesgäste, die verstärkt beworben werden sollen (z.B. Portal zur Geschichte) wären auf die Anreise mit dem PKW angewiesen

Das Land Niedersachsen fördert jährlich den Harztourismus sowie den Nationalpark Harz mit großen Summen. Jetzt durch Kürzung der Gelder den Harz- und Vorharzbereich vom Schienennetz abzukoppeln, würde der Unterstützung einer der bedeutendsten niedersächsischen Tourismusregionen entgegenwirken.

Mit freundlichem Gruß

Jürgen Steinhoff

( Fraktionsvorsitzender )