Im Bereich der Ampelkreuzung Bismarckstraße / Marienstraße liegt eine Altlast. Der Boden ist mehrere Meter tief mit Öl verseucht. Das wurde jetzt den Anliegern des geplanten Plus-Marktes bekannt. Während der Investor des Marktes auf seinem Grundstück eine vollständige Sanierung durchführen wird, ist überhaupt nicht bekannt, wie die Stadt mit dem Teil der Altlast umgehen will, der auf ihrem Grundstück liegt. Bürgermeister Ehmen hat bisher den brisanten Sachverhalt dem Rat verheimlicht.
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Die Marienstraße war ursprünglich sehr viel schmaler als heute. Um das Jahr 1970 herum wurde die Ampelkreuzung in der heutigen Form ausgebaut. Dazu musste Gelände von der Gärtnerei Dörries erworben werden. Auf dem erworbenen Teil lag jedoch der Öltank der Gärtnerei. Den Anliegern wurde geschildert, dass es damals Aufgabe der Stadt war, den Öltank aufzunehmen und auf das verbleibende Gärtnereigelände zu verlagern. Das scheint aber nicht richtig gelungen zu sein. Denn der Öltank wurde unbemerkt leck und Öl lief in das Erdreich aus. Der verseuchte Boden befindet sich sowohl auf dem Gelände der Gärtnerei als auch auf dem städtischen Gelände unter der Ampelkreuzung.

Im Zusammenhang mit der geplanten Errichtung eines Plus-Marktes hat der Investor die vollständige Sanierung der Altlast auf seinem eigenen Gelände zugesagt. Die alten Öltanks werden fachgerecht ausgebaut und entsorgt. Das Erdreich wird bis in 4 Meter Tiefe entfernt und einer Sanierung zugeführt. Dann wird mit unbelastetem Boden wieder aufgefüllt.

Was die Stadt Bad Gandersheim auf ihrem Grundstück tun will ist unbekannt. Der Landkreis hat jetzt eine Sickerwasserprognose in Auftrag gegeben, um den Gefährdungsgrad der städtischen Altlast abschätzen zu können. Da die Stadt offensichtlich nicht zeitgleich mit dem Investor des Plus-Marktes die Bodensanierung vornehmen will, sind von diesem zusätzliche Sicherungsmaßnahmen vorgesehen. Er wird entlang der Grundstücksgrenze Spundwände zur Ampelkreuzung hin eintreiben. Diese trennen dann den sanierten Bereich auf dem Baugrundstück von der verbleibenden Altlast unter der Kreuzung.

Eine Bodensanierung unter der Ampelkreuzung wird in keinem Fall einfach. Mit dem Abbau der Ampelanlage ist zu rechnen. Über die Vollsperrung des Bereiches kann nur spekuliert werden.

Die politischen Gremien sind bisher überhaupt nicht über den Sachverhalt informiert worden.